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Auszeichnung für Oldenburger Physiker
Der Oldenburger Nachwuchsphysiker Jan Frercks aus der Arbeitsgruppe Hochschuldidaktik und Wissenschaftsgeschichte im Fachbereich 8 Physik der Universität ist mit einem von der Gesellschaft Deutscher Chemiker und der Deutschen Bunsen-Gesellschaft für Physikalische Chemie vergebenen Sonderpreis der Hans R. Jenemann-Stiftung ausgezeichnet worden. Der Preis für seine von der Jury als "herausragend" bewertete Diplomarbeit ist mit 5000 Mark dotiert.
In seiner Diplomarbeit mit dem Titel "Die Zahnradmethode zur Messung der Lichtgeschwindigkeit. Replikation von Fizeaus Experiment" hat Frercks ein historisches physikalisches Experiment, mit dem es 1849 erstmals gelang, die Geschwindigkeit des Lichts auf der Erde zu messen, mit rekonstruierten Geräten originalgetreu wiederholt. Dabei wird ein Lichtstrahl durch die Lücken eines rotierenden Zahnrades so auf einen mehrere Kilometer entfernten Spiegel gerichtet, daß er genau zurückgeworfen wird. Die Drehzahl des Zahnrades wird dabei so eingestellt, daß der Lichtstrahl gerade dann wieder am Zahnrad anlangt, wenn sich das Rad um eine Zahnbreite weiter gedreht hat und das zurückkommende Licht also nicht mehr auf eine Lücke, sondern auf einen Zahn trifft. Aus der Entfernung des Spiegels vom Zahnrad, der Drehzahl und der Zahl der Zähne des Zahnrades läßt sich dann die Lichtgeschwindigkeit berechnen. Die jetzige Wiederholung der Experimente zeigte u.a., daß die 1859 verwendeten optischen und mechanischen Geräte die Grenze des damals technisch Erreichbaren darstellten.
Kontakt: Dr. Falk Rieß, Fachbereich 8 Physik, AG Hochschuldidaktik und Wissenschaftsgeschichte, Tel.: 0441/798-3402; Fax: 0441/798-3326, E-mail: falk@ehf.uni-oldenburg.de
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