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Seite 5
39. Jrg.2/12
Jarrett
meets Eisenstein
L
ive am Piano begleitet der interna-
tional bekannte US-amerikanische
Pianist und Komponist Chris Jarrett
am 8. Februar den Stummfilm „Panzer-
kreuzer Potemkin“ aus dem Jahr 1925.
Der Klassiker des russischen Filmpi-
oniers Sergei Eisenstein erinnert an
die Ereignisse des Revolutionsjahres
1905, als die Besatzung eines russischen
Kriegsschiffs gegen die zaristischen
Offiziere aufbegehrte. Jarrett begann
seine Karriere 1985 in Oldenburg, wo
er Filmmusik komponierte und 1989 an
der Universität lehrte.
Wann: 8. Februar, 20.00 Uhr
Wo: Aula (A11)
Eintritt: 6 Euro
Geschenk
der Wüste
W
illiam Abu Dayyeh-Köhne hat
seit 1989 etwa 250 Studierenden
und Interessierten an der Universität
die arabische Sprache und Kultur ver-
mittelt. Im Sprachenzentrum gab er
Arabischkurse für AnfängerInnen und
Fortgeschrittene, dabei stand auch die
Behandlung literarischer Texte auf dem
Programm. Abu Dayyeh-Köhne wusste
zu begeistern: Oft wurde an ihn der
Wunsch herangetragen, Studienreisen
in arabische Länder zu unternehmen.
Diesen Wunsch erfüllt Abu Dayyeh-
Köhne, inzwischen aus dem aktiven
Dienst ausgeschieden, nun: Vom 20. bis
29. Oktober bietet er Interessierten eine
Reise in den Oman an.
Oman
Sultanat zwischen Tradition
und Moderne, so lautet der Arbeits-
titel der Reise in das Land im Osten
der Arabischen Halbinsel. Omanis be-
herrschten einst weite Teile Ostafrikas.
Ohne omanische Seefahrer und Kauf-
leute ist die Islamisierung Südostasiens
nicht vorstellbar. Die TeilnehmerInnen
besichtigen Ausgrabungen, Befesti-
gungsanlagen, alte Friedhöfe, Ruinen
früherer Wohnsiedlungen und Mu-
seen. Sie lernen so die wechselvollen
Geschichtsepochen des Omans ken-
nen, die bis heute die Kultur und das
gesellschaftliche Leben des Landes
bestimmen.
Die Reise beginnt an der Nordostküste
in der Hauptstadt Muscat, führt durch
die ursprüngliche Landschaft des Hajar-
gebirges mit seinen bis zu 3.000 Meter
hohen Gipfeln, durch Wadis und Oasen
in die Wüste, wo in einem Camp über-
nachtet wird. Getreu dem arabischen
Sprichwort: „Allah hat aus der Wüste
alles Überflüssige entfernt, damit wir
Menschen das wahre Wesen der Dinge
erkennen können. Das ist das Geschenk
der Wüste.“
William Abu Dayyeh-Köhne, Tel.:
0441/73122, w.abudayyeh@gmx.de
Arbeitsplatz Universität
Gefahren früh erkennen
R
obert Hentschke ist ein zupa-
ckender Typ. Mit festem Hände-
druck bittet der kommissarische Lei-
ter der Stabsstelle Arbeitssicherheit in
sein Büro. Hentschke zieht das Sozi-
algesetzbuch VII aus dem Regal und
erklärt: „Ziel unserer Arbeit ist die
Förderung und die Sicherheit der Ge-
sundheit aller Beschäftigten der Carl
von Ossietzky Universität Olden-
burg“. Hentschke braucht nicht viele
Sätze, um den Auftrag der Stabsstelle
zusammenzufassen, dabei sind die
Aufgaben vielfältig: Ob es um die
barrierefreien Einrichtungen der Uni
geht oder um neue Steckdosen an
der Decke der Aula, die Stolperfal-
len in Form von Kabelsträngen ver-
hindern. Im Uni-Alltag beschäftigt
sich Hentschke oft mit Anfragen von
MitarbeiterInnen vor Ort und macht
Begehungen, zum Beispiel, wenn es
um die Optimierung des Arbeits-
platzes geht. „Oft kann ein höhenver-
stellbarer Schreibtisch Erkrankungen
vorbeugen. Hinzu kommt, dass solch
ein Tisch bei einer Neuanschaffung
nur unwesentlich teurer ist als ein
normaler. Ausfalltage kosten viel
mehr“, gibt Hentschke zu bedenken,
dem der kommunikative Teil seiner
Arbeit besonders gefällt. „Zu 80 Pro-
zent können wir Dinge mit Worten
regeln
indem wir uns zusammen-
setzen, diskutieren und gemeinsam
nach praktischen Lösungen suchen“,
sagt Hentschke.
Wie aber erkennt man Gefahren am
Arbeitsplatz? Wenn man sich die
Frage stelle: „Würdest du dein eige-
nes Kind hier arbeiten lassen?“, dann
sei schnell klar, ob eine Gefährdung
vorliege oder nicht, erklärt der ge-
lernte Molkerei-Ingenieur. Um eine
Gefährdung zu beurteilen, sei es nö-
tig, die Arbeitsprozesse ganzheitlich
zu betrachten, egal ob im Büro, in
Werkstätten oder im Labor. Nur so
könne man Arbeitsabläufe verstehen
und schließlich sicherer gestalten.
Gibt es Veränderungen in Gebäuden,
so arbeitet das Dezernat 4 oft eng
mit dem Team der Arbeitssicher-
heit zusammen. Aber auch mit dem
Betriebsarzt, Personalrat und den
anderen Dezernaten pflegt Hentschke
einen regen Austausch.
Besonders am Herzen liegen ihm
und seinem Team die Ausbildung
und Ausstattung von Ersthelfern.
„Wir organisieren die Ersthelferaus-
bildung, beantragen die Schulungen
und sorgen auch ganz praktisch da-
für, dass die Verbandskästen immer
vollständig sind“, betont Hentsch-
ke. Vorausschauendes Denken und
ein Blick fürs Detail gehören zum
alltägl ichen Handwerkszeug von
Hentschke, der immer ein offenes
Ohr für alle Fragen der Beschäf-
t igten hat. Denn die Devise der
Stabsstelle Arbeitssicherheit lautet:
„Die Gefahren erkennen, bevor sie
entstehen.“ (fk)
Betrachtet Arbeitsprozesse ganzheitlich: Robert Hentschke
Foto Tobias Kolb
S
euchen machen Geschichte: Pest-,
Pocken- und Cholera-Züge haben
die Menschen in Europa bis zum 19.
Jahrhundert ebenso in Atem gehalten
wie Typhus, Tuberkulose oder die Sy-
philis. Aber wie hat sich die Geschichte
der Seuchen seither entwickelt? Wie
haben Seuchen und Infektionskrank-
heiten das 20. Jahrhundert geprägt? Und
welche Probleme und Möglichkeiten
ergeben sich für die ForscherInnen,
Seuchen als zeitgeschichtliche Phäno-
mene zu erkunden? Diesen Fragen geht
eine internationale Tagung nach, die das
Institut für Geschichte am 23. und 24.
März an der Universität veranstaltet.
Ihr Titel „Infiziertes Europa: Seuchen
in der Sozial- und Kulturgeschichte
des 20. Jahrhunderts“. Tagungsleiter
Dr. Malte Thießen, Juniorprofessor für
Deutsche und europäische Geschichte
des 20. Jahrhunderts, erwartet rund 40
TeilnehmerInnen aus sechs Nationen.
Ziel der Tagung ist es, die Umrisse
einer Sozial- und Kulturgeschich-
te von Seuchen im 20. Jahrhundert
zu entwerfen und in Fallstudien und
Vergleichen thematisch zu vertiefen.
Nach Überblicksvorträgen erproben
die ReferentInnen – ExpertInnen und
NachwuchswissenschaftlerInnen – in
fünf Panels unterschiedliche thematische
Zugriffe auf das Tagungsthema. Dabei
geht es um Seuchen als Gefühls-, Medi-
en- und Wissenschaftsgeschichte in ver-
gleichender, beziehungsgeschichtlicher
oder in Gender-Perspektive. Die Tagung
wird gefördert durch das Programm
PRO*Niedersachsen und die Gerda Hen-
kel Stiftung. Die Teilnahme ist kostenlos.
Anmeldung bis zum 4. März per E-Mail:
anke.berding@uni-oldenburg.de
Infiziertes Europa
Tagung zu Seuchen im 20. Jahrhundert
A-Cappella
Konzertabend
Z
um jährlichen A-Cappella-Abend
lädt das Institut für Musik Mitte
Februar ein. Das Konzert mit vokalen
Ensembles und Studierenden-Kursen
der Universität findet bereits zum 17.
Mal statt. Für Stilvielfalt und eine brei-
te Klangpalette sorgen: Der Pop- &
Jazzchor, der Arrangierkurs, das Voka-
lensemble Alte Musik sowie der Kuba-
Chor. Mit Corina Campos, Chorleiterin
in Kuba, hat der Kuba-Chor der Univer-
sität populäre kubanische Musikstücke
einstudiert und stellt sie an diesem
Abend vor. Neben dem Oldenburger
A-Cappella-Ensemble „Alpha-Ticket“
tritt zum ersten Mal auch eine Berliner
A-Cappella-Band auf.
Wann: 11. und 12. Februar, 20.00 Uhr
Wo: Aula (A 11)
Eintritt: 8 Euro (erm. 5 Euro)
LipDub:
Helfer gesucht
R
und 200 Studierende bewegen ihre
Lippen zur Musik und laufen durch
die Uni. Diese Form des Musikvideos
heißt LipDub und bedeutet Lippensyn-
chronisation. Die Studentinnen Theresa
Beschnidt und Katharina Proske neh-
men im Juli die Kamera in die Hand
und stellen mit den Studierenden die
Universität Oldenburg in einem LipDub
vor. Für den Dreh werden noch Helfer-
Innen gesucht.
@
lipdub2012@yahoo.de