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UNI-INFO
39. Jrg. 4/12
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Vorlesungszeit monatlich.
Redaktionsschluss: 15. des Vormonats.
Mit Namen gekennzeichnete Artikel
geben nicht unbedingt die Meinung
der Redaktion, sondern die persönliche
Meinung der VerfasserInnen wieder.
B
ei der Ersten Hilfe zählt jede Se-
kunde. Deshalb setzt die Universität
auf gute Ausbildung und neueste Tech-
nik: Ab sofort stehen 21 automatische
Defibrillatoren zur Verfügung – auf
dem Campus, in der Grünen Schule
des Botanischen Gartens, am ICBM-
Terramare Wilhelmshaven und auf dem
Forschungsschiff Otzum.
Die Geräte, die bei einem Herzstillstand
zum Einsatz kommen, wurden auf Initi-
ative des Präsidiums, des Betriebsarztes
und der Stabsstelle Arbeitssicherheit an-
geschafft. Mehr als 150 ErsthelferInnen
hat die Universität im Umgang mit den
Defibrillatoren bereits geschult. „Früher
Einsatz und eine schnelle Verfügbarkeit
der Defibrillatoren kann lebensrettend
sein“, erklärt Nikolas Lange, Vizepräsi-
dent für Verwaltung und Finanzen. Des-
halb lege die Universität großen Wert
darauf, dass im Notfall ein Defibrillator
problemlos und innerhalb kürzester Zeit
zugänglich sei.
Nach stat ist ischen Angaben zählt
der plötzliche Herztod mit mehr als
100.000 Opfern jährlich zu den häu-
figsten Todesursachen in Deutschland.
Die Betroffenen haben eine Chance,
diese lebensgefährliche Situation zu
überstehen, wenn innerhalb von drei bis
fünf Minuten Erste-Hilfe-Maßnahmen
eingeleitet werden.
Vorkenntnisse braucht es dazu nicht:
Nach dem Einschalten erläutern die
Geräte akustisch klar und unmissver-
ständlich alle notwendigen Schritte. Sie
überprüfen eigenständig die Herzfre-
quenz und senden gezielte Stromstöße
bei Unregelmäßigkeiten wie Herzrhyth-
musstörungen und Kammerflimmern.
Elektroschocks geben sie nur ab, wenn
tatsächlich ein lebensgefährliches Kam-
merflimmern vorliegt. (tk)
Jede Sekunde zählt
Universität schafft Defibrillatoren an
E
ine zentrale Anlaufstelle für Grün-
dungsinteressierte der regionalen
Hochschulen hat die Universität Olden-
burg im April mit dem Gründungs- und
Innovationszentrum (GIZ) eröffnet. Zu
den Gästen gehörte auch Niedersach-
sens Wissenschaftsministerin Prof. Dr.
Johanna Wanka. „Eine universitäre,
regional verankerte Gründungskultur
schärft das Profil der Hochschulen im
Nordwesten. Sie hat das Potenzial, eine
zentrale Antriebskraft für den wirt-
schaftlichen Strukturwandel der Region
zu sein“, erklärte Wanka.
Das Thema Unternehmensgründung
habe an der Universität Oldenburg be-
reits seit Jahren einen hohen Stellen-
wert, betonte Universitätspräsidentin
Prof. Dr. Babette Simon. „Mit der Ein-
richtung des Gründungs- und Innova-
tionszentrums GIZ verfolgen wir das
Ziel, das Thema Unternehmensgrün-
dung inhaltlich und organisatorisch in
unserer Universität zu verankern. Wir
wollen auf diese Weise ein Anziehungs-
punkt für gründungsinteressierte Stu-
dierende sowie Wissenschaftlerinnen
und Wissenschaftler werden und damit
zur Innovationsfähigkeit und Wettbe-
werbsfähigkeit der gesamten Region
beitragen“, so Simon anlässlich der
Eröffnung.
Das Bundesministerium für Wirtschaft
und Technologie hatte die Univer-
sität Oldenburg 2011 im Wettbewerb
„EXIST-Gründungskultur – Die Grün-
derhochschule“ als eine der drei besten
Gründerhochschulen Deutschlands aus-
gezeichnet. Mit der damit verbundenen
Förderung im Rahmen des EXIST IV-
Programms entsteht das GIZ in enger
Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Alexander
Nicolai, Lehrstuhl für Entrepreneurship.
Nicolai steht bereits seit 2005 an der
Universität für das Thema Unterneh-
mertum in Forschung und Lehre. Fünf
Jahre lang hatte er eine Stiftungsprofes-
sur inne, die vom Arbeitgeberverband
Oldenburg e.V., von NORDMETALL
und der Wirtschaftlichen Vereinigung
Oldenburg DER KLEINE KREIS e.V.
sowie von der Oldenburgischen Indus-
trie- und Handelskammer (IHK) finan-
ziert worden war.
Das GIZ bietet professionelle Bera-
tung, Coaching und Qualifizierung
im Vorfeld und nach der Gründung.
Regelmäßige Veranstaltungen – wie
beispielsweise das monatliche Gründer-
café – beleuchten das Thema Gründung
aus verschiedenen Perspektiven und
wollen zum Unternehmertum anre-
gen. „Wir möchten auf dem Campus
eine lebendige Kultur der Kreativi-
tät und unternehmerischen Selbstän-
digkeit schaffen. Denn sie bietet den
Nährboden für exzellente Forschung
und innovative Gründungsideen“, sagte
Prof. Dr. Katharina Al-Shamery, Vi-
zepräsidentin für Forschung. Dr. Petra
Buchholz, Leiterin des GIZ, ergänzte:
„Wer innovative Ideen hat, kann sich
an den Schreibtisch setzen und die Ge-
schäftsidee in einer Skizze formulieren.
Wir im GIZ beraten dann, wie die Idee
erfolgreich realisiert werden kann.“
Neben demAufbau des GIZ sind imRah-
men des EXIST IV-Programms weitere
Projekte entwickelt worden, die amLehr-
stuhl Entrepreneurship betreut werden.
Diese Projekte zielen darauf, die Part-
nerschaft mit der Wirtschaft weiter zu in-
tensivieren. „Als führende Gründeruni-
versität haben wir jetzt die Chance, auch
überregional unternehmerische Persön-
lichkeiten anzuziehen“, betonte Nicolai.
Der Trumpf sei dabei die regionaleWirt-
schaft, die in viele Fördermaßnahmen
aktiv eingebunden sei. Dies sorge für die
notwendige Marktorientierung in der
Gründungsunterstützung.
Das Service-Angebot des GIZ steht
auch Studierenden, MitarbeiterInnen
und WissenschaftlerInnen der koope-
rierenden Jade Hochschule, der Hoch-
schule Emden/Leer und der Universität
Vechta zur Verfügung.
Anlässlich der Eröffnung des GIZ stand
auch eine Podiumsdiskussion auf dem
Programm. Moderiert von Klaas Heu-
fer-Umlauf diskutierten ExpertInnen
über „Gründungskultur als Impuls für
Wissenschaft und Wirtschaft“ und gin-
gen damit dem kreativen und ökono-
mischen Potenzial von Gründungen aus
der Wissenschaft auf den Grund. (cdb)
Lebendige Kultur
der Kreativität schaffen
Neues Gründungs- und Innovationszentrum bietet vielfältige Unterstützung
Freude über Eröffnung des GIZ: Universitätspräsidentin Babette Simon, Alexander Nicolai, Wissenschaftsministerin Johanna Wanka, Vize-
präsident der Jade Hochschule Manfred Weisensee, Vizepräsidentin Katharina Al-Shamery und Petra Buchholz. Foto: Markus Hibbeler
Schnelleres System
U
mrüstung in den IT-Diensten: Die
SAP-Software läuft von nun an
auf der Standard-Plattform Red Hat
Enterprise Linux, nicht mehr auf dem
HP/UX-System von Hewlett Packard.
Aus Sicht der SAP-Nutzer arbeitet
das System nun schneller – die Ant-
wortzeiten für die gängigen Berichte
und Transaktionen haben sich deutlich
verkürzt. Die am häufigsten benutzte
Transaktion läuft auf dem neuen Sys-
tem sogar zehnmal schneller ab. „Mit
dieser Umstellung laufen nun sämtliche
Anwendungen, die den Geschäftspro-
zess unterstützen, auf einer unserer
beiden strategischen Produktionsplatt-
formen Windows Enterprise Server
oder Red Hat Enterprise Linux“, so
Burkard Meyendriesch, Leiter der IT-
Dienste. Für die IT-MitarbeiterInnen
verringere sich dadurch der Admini-
strationsaufwand: „Nun müssen un-
sere Administratoren nur noch zwei
Betriebssystemumgebungen technisch
beherrschen und regelmäßig aktuali-
sieren.“
A
rt-Education“ steht für Kunst-
vermittlung, Kunstpädagogik
und generell kunstbezogenes Bil-
dungs-Arbeiten in Schulen sowie
in allen institutionellen und außer-
institutionellen Zusammenhängen,
vor allem in Museen. Dabei hinkt
eine kritische Theoriebildung, die
die Bedingungen, Diskurse, Zusam-
menhänge, Mechanismen analysiert,
den aktuellen pragmatischen Öko-
nomisierungstendenzen hinterher.
In dieser Forschungslücke platziert
sich das Promotionskolleg „Art-Ed-
ucation“, an dem sich das Institut
für Kunst und visuelle Kultur der
Universität seit Beginn dieses Jahres
beteiligt. Das Kolleg wurde an der
Zürcher Hochschule der Künste und
der Wiener Universität der Ange-
wandten Künste vor zwei Jahren ins
Leben gerufen. In Oldenburg zeichnet
die Kunstvermittlerin Prof. Dr. Eva
Sturm verantwortlich.
Derzeit sind neun Nachwuchswissen-
schaftlerInnen mit Forschungspro-
jekten an dem Kolleg beteiligt. Sie
untersuchen die historischen Voraus-
setzungen, begriffliche Grundlagen
und Repräsentationstechniken der
Kunstvermittlung und analysieren
deren Inhalt etwa unter migrations-
pädagogischen und postkolonialen
Perspektiven. Dabei gehört es zum
Selbstverständnis des Kollegs, das
Forschungsfeld der Kunstvermitt-
lung mit unterschiedlichen metho-
dischen Ansätzen zu untersuchen.
Mit praxisbasierten Methoden über-
prüft beispielsweise Deniz Sözen,
Wissenschaftliche Mitarbeiterin in
Zürich, das Potenzial digitaler Kom-
munikationstechniken für eine kri-
tisch verstandene Kunstvermittlung.
Alexander Henschel, Wissenschaft-
licher Mitarbeiter am Institut für
Kunst und visuelle Kultur, untersucht
den Zusammenhang zwischen phi-
losophischen Problemstellungen des
Vermittlungsbegriffs und aktuellen
Konzepten der Kunstvermittlung mit
begriffsanalytischen und systemthe-
oretischen Ansätzen.
Mitte Juni findet das halbjährliche
Kolloquium „Ar t-Education“ der
KollegiatInnen in Oldenburg statt, ge-
meinsam mit Prof. Carmen Mörsch,
Leiterin des Kollegs in Zürich, und
Prof. Barbara Putz-Plecko, Leiterin
des Kollegs in Wien.
www.kunst.uni-oldenburg.de/
57556.html
„Art-Education“
Promotionskolleg schließt Forschungslücke
... Humanmedizin stand imMittelpunkt
des Besuchs der Parlamentarischen
Staatssekretärin im Bundesministerium
für Gesundheit, Ulrike Flach (2.v.r.),
und Dr. Christiane Ratjen-Damerau
(MdB, 2.v.l.). „Wir verfolgen im Mi-
nisterium mit hohem Interesse diesen
neuen Studiengang in Oldenburg“, sagte
Flach. Vizepräsidentin Prof. Dr. Gu-
nilla Budde (M.), Prof. Dr. Eckhardt
Hahn (l.), Gründungsdekan der Medi-
zinischen Fakultät, und Vizepräsident
Nikolas Lange (r.) präsentierten die
Besonderheiten der European Medical
School Oldenburg-Groningen.
Foto: Daniel Schmidt
Der Modellstudiengang ...