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UNI-INFO
39 Jrg. 4/12
ZSB-Lernwerkstatt
W
ie verfasst man eine Bachelor-
oder Masterarbeit? Wie funktio-
niert effektives Lesen im Studium? Wie
trainiert man das freie Sprechen im
Seminar? Zentralen Fragen von Studie-
renden zumwissenschaftlichen Arbeiten
und Schreiben widmet sich das Angebot
der „ZSB-Lernwerkstatt“.
Die aus Studienbeiträgen finanzierte
Einrichtung ist ein Projekt der Zentra-
len Studienberatung. Sie vermittelt Stu-
dierenden in kleinen, überschaubaren
Lerngruppen die nötige akademische
Kompetenz. In Workshops können
StudentInnen ihr persönliches Reper-
toire an Lern- bzw. Arbeitsmethoden
ausprobieren – anhand von praktischen
Übungen in entspannter Lernumge-
bung. Die MitarbeiterInnen erwei-
tern das Programm der Lernwerkstatt
kontinuierlich. Dabei berücksichtigen
sie auch studentische Vorschläge. Im
Internet stehen zudem Lernmaterialien
zur Verfügung.
www.studium.uni-oldenburg.de/
lernwerkstatt
B
ereits zum dritten Mal fand im
März das Oldenburger Berater-
symposium an der Universität statt.
Veranstalter war der Kooperat i-
onsstudiengang M.A. Management
Consulting (MMC) der Universität
Oldenburg und der Hochschule Em-
den/Leer. Die Studierenden boten
Praktikern, WissenschaftlerInnen
und dem Beratungsnachwuchs Raum,
sich mit den Trends der eigenen Bran-
che zu beschäftigen. Motto: „Bera-
tung im Übermorgen – Wohin geht
die Reise?“
André Karczmarzyk, Unterneh-
mensberater und Studiengangsko-
ordinator, freut sich über die große
Nachfrage und betont die Bedeutung
des Symposiums als Forum für die
sich stetig wandelnde Branche. „Die
Unternehmensberatung ist längst zu
einer Branche avanciert, die sich mit
Themen und Fragestellungen der Zu-
kunft auseinandersetzen muss.“ Da-
bei spielten neue Geschäftsmodelle
aber auch konkrete Beratungsmetho-
den und -ansätze eine wichtige Rolle,
so Karczmarzyk.
Martin Hillebrand, Geschäftsführen-
der Gesellschafter bei Königswieser
& Network und Beiratsmitglied im
MMC, ergänzt: „Die Beratung von
Unternehmen wird zunehmend über
die Sinnhaftigkeit in der Beziehung
zwischen Mensch und Organisati-
onen definiert. Wir werden künf-
tig immer stärker im Web 2.0 und
darüber hinaus neue Kommunika-
tions- und Dialogräume als Berater
mitgestalten.“ Und schließlich werde
es bei der Beratung der Zukunft auch
um eine im besten Sinne gesundheits-
fördernde Arbeit gehen.
In Workshops und Podiumsdiskussi-
onen beschäftigten sich die Teilneh-
merInnen auch damit, wie viel Wertig-
keit Beratung besitzen kann und muss,
um selbst noch zukunftsfähig zu sein.
Es galt zu klären, inwiefern die eigene
ungewisse Zukunft hierbei Chance
oder Risiko darstellt. Diskutiert wurde
auch die „neue Normalität“ der Bera-
tungsbranche, die durch schwankende
Märkte gekennzeichnet ist.
www.beratersymposium-
oldenburg.de
Wohin geht die Reise?
Studierende laden zum 3. Beratersymposium
D
as Studium nähert sich dem Ende
und noch kein Job in Sicht? Vor
allem StudentInnen in der Endphase
des Studiums und AbsolventInnen brau-
chen Orientierung beim Berufseinstieg.
Die Chance, Kontakte zu Unterneh-
men zu knüpfen und unterschiedliche
Berufsbilder kennen zu lernen, haben
StudentInnen aller Fachrichtungen auf
dem dritten Career Day im Mai an der
Universität.
Fast doppelt so viele Aussteller wie
im letzten Jahr präsentieren sich bei
der Job-Messe: Über 40 regionale und
überregionale Unternehmen, Non-Profit-
Organisationen, Serviceeinrichtungen
der Universität und Studentische Orga-
nisationen. Grund für das gewachsene
Interesse der Unternehmen ist der zu-
nehmende Mangel an Fachkräften. „Vor
allem aus der Physik und Informatik
werden gut ausgebildete Leute gesucht.
Für viele Unternehmen ist der Career
Day mittlerweile zu einem Faktor ihrer
Personalplanung geworden“, erklärt Dr.
Heike Tendler, Abteilungsleiterin des
Career Service und Organisatorin des
Career Day. Aber auch auf dem päda-
gogischen und sozialwissenschaftlichen
Arbeitsmarkt herrscht zurzeit eine große
Nachfrage. „Auch der Non-Profit- und
Dienstleistungsbereich betreibt zuneh-
mend mehr aktives Recruiting und prä-
sentiert sich auf Messen“, so Tendler.
Kommunikation ist aber auch von den
Studierenden gefordert. UmHemmungen
abzubauen und Gespräche in Gang zu
bringen, stehen den BesucherInnen in
diesem Jahr erstmals Messescouts zur
Seite. „Die Scouts gehen aktiv auf die
Studentinnen und Studenten zu, fragen
nach ihren Interessen und vermitteln die
ersten Kontakte zu den Unternehmen“,
erklärt Tendler. „So ist der Gesprächsan-
fang gemacht und den Studierenden
fällt es leichter, ihre Fragen zu stellen.“
Viele Unternehmen bringen bewusst
Erste Kontakte zu Unternehmen knüpfen
Career Day im Hörsaalzentrum mit über 40 regionalen und überregionalen Firmen und Non-Profit-Organisationen
Die Organisatorin des Career Day: Heike Tendler
Foto: Felicitas Kruke
eigene BerufsanfängerInnen mit, die
über ihren Berufseinstieg und ihre Tätig-
keiten berichten. Weitere Informationen
über Stellen und Praktika gibt es auch
auf der Jobwall – ein schwarzes Brett,
auf dem Praktika- und Jobangebote zu
finden sind.
Professionelle Unterstützung bekom-
men die BesucherInnen der Messe
auch bei den Bewerbungsunterlagen:
Wer seine Bewerbungsmappe prüfen
lassen möchte, kann sich vorab an-
melden und seine Mappe einreichen.
MitarbeiterInnen aus den Personalab-
teilungen der Unternehmen schauen
sich die Unterlagen an und geben auf
der Messe ein direktes Feedback. „Die
Studierdenden bekommen damit auch
eine realistische Einschätzung ihrer Be-
werbung. Im Gespräch werden dann ge-
meinsam Optimierungsmöglichkeiten
erarbeitet“, sagt Tendler. Für eine gelun-
gene Bewerbung ist auch ein passendes
Foto unverzichtbar. Eine Fotografin
macht beim Career Day professionelle
Fotos zum günstigen Messepreis.
Doch abgesehen von Bewerbungs-
schreiben und Fotos muss nicht alles
perfekt sein. „Viele Studierende glau-
ben, ein schnelles Studium und Bestno-
ten wären die Voraussetzung für einen
erfolgreichen Start ins Berufsleben. Das
stimmt so nicht“, betont Tendler. Für die
Unternehmen zähle in den allermeisten
Fällen die Person. „Die Unternehmen,
die sich beim Career Day präsentieren,
sind vor allem an guten Gesprächen
interessiert“, erklärt sie. Denn viele
Aussteller seien ganz gezielt auf der
Suche nach AbsolventInnen und hof-
fen, Studierende auch längerfristig zu
binden.
D
ie Unternehmen präsentieren sich
nicht nur an den Ständen, sondern auch
in Vorträgen, die parallel zur Aus-
stellung stattfinden. Dort erfahren die
BesucherInnen, welche Anforderungen
die Firmen an BerufseinsteigerInnen
stellen und worauf sie besonderen Wert
legen. „Die Studierenden bekommen
so einen guten Überblick, was den Un-
ternehmen wichtig ist. Dieses Wissen
können sie später gezielt für ihre Be-
werbungen nutzen“, erklärt Tendler. (fk)
Wann: 22.Mai, 10.00 bis 15.00 Uhr
Wo: A14
www.careerservice.uni-oldenburg.de/
veranstaltungen
S
tudierende der umwelt- und raum-
wissenschaftl ichen Studiengän-
ge an den Universitäten Oldenburg,
Groningen und Bremen treffen sich
erneut zu einem trilateralen Workshop.
Organisatoren sind das Oldenburger
Zentrum ZENARiO, die Fakultät für
Raumwissenschaften in Groningen und
das Bremer Institut für Geographie.
Rund 30 Studierende präsentieren und
diskutieren die Ergebnisse herausra-
gender Gruppen-, Projekt- und Ab-
schlussarbeiten. Gemeinsam ist allen
Arbeiten, dass sie sich mit Fragen der
Umwelt- und Raumentwicklung im
deutsch-niederländischen Küstenraum
befassen. Das Themenspektrum reicht
von Entwicklungsperspektiven des
Tourismus im ländlichen Raum über
planerische Implikationen des Klima-
wandels bis zu Herausforderungen einer
nachhaltigen Raumentwicklung. Aus
Oldenburg nehmen Studierende der Ma-
sterstudiengänge Landschaftsökologie
und Water and Coastal Management
teil. Begleitet werden sie von Prof. Dr.
Ingo Mose, Dr. Peter Schaal und Dipl.-
Ing. Jan Spiekermann von der Arbeits-
gruppe Angewandte Geographie und
Umweltplanung. Auf dem dreitägigen
Workshop-Programm steht auch eine
Exkursion in die ehemaligen stadt-
bremischen Hafengebiete, die Über-
seestadt, die aktuell zu einem Wohn-,
Dienstleistungs- und Freizeitstandort
umgestaltet wird.
Die Idee zu dem trilateralen Workshop
geht auf eine gemeinsame Initiative
von Prof. Dr. Ingo Mose, Prof. Dr. Dirk
Strijker (Groningen) und Prof. Dr. Ivo
Mossig (Bremen) zurück. Sie hoben mit
Fördermitteln der NOWETAS-Stiftung
das Kooperationsvorhaben im letzten
Jahr aus der Taufe.
Wann: 1. bis 3. Juni
Wo: Universität Bremen
Trilateraler Workshop
Arbeiten zur Umwelt- und Raumentwicklung
D
ie Projekte „Forschungsbasiertes
Lernen im Fokus (FLiF)“ und „For-
schungsorientierte Lehre (FoL)“ sind
eröffnet: Bei einer Auftaktveranstaltung
im März begrüßte Prof. Dr. Gunilla
Budde, Vizepräsidentin für Studium und
Lehre, gemeinsam mit den Koordinato-
rinnen Dr. Susanne Haberstroh und Dr.
Petra Muckel Lehrende aller Fakultäten
der Universität.
Mit „FLiF“ – gefördert durch Bundes-
mittel aus dem „Qualitätspakt Lehre“ –
und „FoL“ – aus eigenen Mitteln finan-
ziert – verfolgt die Universität einen
Lernkulturwandel: Ziel ist es, bis 2016
die Vielfalt von Lehr- und Lernfor-
maten sowie die internationalen Ele-
mente im Studium auszubauen und den
Bezug zwischen Forschung und Lehre
zu stärken.
„Wir wollen Raum schaffen, um mit
neuen, forschungsorientierten Lehrfor-
maten experimentieren zu können. Und
wir möchten die Studierenden an alle
Phasen und Formen des wissenschaft-
lichen Forschens und Arbeitens gezielt
heranführen“, so Budde. Nur so könnten
die Studierenden eine neugierige und
erkenntniskritische Haltung entwickeln.
Dazu brauche es auch neue Ideen für
originelle Konzepte von Lehrveranstal-
tungen. Dass es daran an der Universität
nicht fehlt, stellte bereits die Auftakt-
veranstaltung, bei der Lehrende Poster
und Kurzpräsentationen vorstellten,
eindrucksvoll unter Beweis.
Neue Ideen für die Lehre
Universität startet Projekte „FLiF“ und „FoL“
Ein neues Forum für den Austausch ...
... schafft die Graduiertenschule für Ge-
sellschafts- und Geisteswissenschaften
(3GO), die im April in Anwesenheit
von Direktorin Gisela Schulze (2.v.l.),
Universitätspräsidentin Babette Simon
(3.v.l.), Rüdiger Eichel (4.v.l.), Leiter
der Abteilung Forschung und Innova-
tion MWK, Vizepräsident Bernd Sie-
benhüner (4.v.r.) sowie Promovenden
eröffnet wurde. 3GO bietet künftig
für NachwuchswissenschaftlerInnen
der Gesellschafts- und Geisteswissen-
schaften eine Weiterqualifikation über
Disziplin- und Fakultätsgrenzen hin-
weg. Zu den Aufgaben der Graduier-
tenschule gehören beispielsweise Kurse
zu wissenschaftlichen Methoden, aber
auch die Vermittlung von Schlüssel-
qualifikationen und die Möglichkeit
zum fächerübergreifenden Austausch.
Zudem sollen internationale und fach-
übergreifende Forschungskooperati-
onen gefördert werden. Die Angebote
orientieren sich an den Bedürfnissen
junger WissenschaftlerInnen und be-
reiten sie für Tätigkeiten in der For-
schung, aber auch für außeruniversitäre
Arbeitsfelder vor. Bereits 2009 war die
Graduiertenschule „Naturwissenschaft
und Technik“ entstanden. Ein Interview
mit den Direktoren der beiden Gra-
duiertenschulen, Gisela Schulze und
Georg Martin Klump, auf Seite 6.