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UNI-INFO
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Jrg. 7/12
UGO fördert
Engagement
D
ie Universitätsgesellschaft Olden-
burg (UGO) hat Kongress-Stipen-
dien an vier DoktorandInnen der Univer-
sität vergeben. Ausgezeichnet wurden:
Timo Henning, Britta Vaske, Manuela
Will und Sarah Maria Falke. Durch eine
Förderung von je 1.250 Euro können
die DoktorandInnen an internationalen
fachspezifischen Tagungen teilnehmen.
Mit den Stipendien will die UGO das
internationale Engagement der Univer-
sität fördern und die StipendiatInnen
beim Austausch mit internationalen
WissenschaftlerInnen unterstützen.
Stipendien
ausgeschrieben
U
m ein Stipendium können sich Ol-
denburger DoktorandInnen noch
bis zum 31. Oktober bewerben. Die
Heinz-Neumüller-Stiftung fördert jähr-
lich bis zu sechs Promovierende, die
ihren Diplom- bzw. Masterabschluss an
den Fakultäten II und V gemacht haben.
Interessierte können sich entweder selbst
bewerben oder von einer Hochschul-
lehrerin/einem Hochschullehrer vorge-
schlagen werden. Ein Jahr lang erhalten
die StipendiatInnen monatlich 400 Euro.
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Preis der Lehre
H
erausragende Leistungen in der
Hochschullehre würdigt die Uni-
versität jährlich mit dem „Preis der
Lehre“. Die PreisträgerInnen werden
in einem hochschulöffentlichen Festakt
ausgezeichnet. Schirmherrin ist die Vi-
zepräsidentin für Studium und Lehre,
Prof. Dr. Gunilla Budde. Gefördert
wird der Preis von der Universitätsge-
sellschaft Oldenburg (UGO). Studie-
rende können Lehrende für den „Preis
der Lehre“ vorschlagen. Eine Jury aus
Lehrenden, Studierenden und externen
Mitgliedern wählt die PreisträgerInnen
dann aus.
In diesem Jahr wird der Preis in den
Kategorien „Bestes Modul“, „Beste
Veranstaltung“ und „Besonders ge-
lungene Anleitung zum eigenstän-
digen wissenschaftlichen Arbeiten
und Forschen“ vergeben. Die Ausge-
zeichneten erhalten zweckgebundene
Preisgelder.
Wann: 15. November, 17.00 Uhr
Wo: Aula
Humboldts Spuren
E
inen Blick hinter die Kulissen wis-
senschaftlicher Institutionen wirft
das Center für lebenslanges Lernen
(
C3L) mit einer neuen Exkursionsreihe.
Sie startet mit einer Reise nach Berlin
vom 8. bis 9. November. Unter demMot-
to „Auf den Spuren von Alexander von
Humboldt“ führen ExpertInnen durch
Bereiche des Berliner Naturkundemu-
seums, die für die Öffentlichkeit nicht
zugänglich sind. Zusätzlich steht eine
Plenarsitzung des Bundestags auf dem
Programm. Interessierte können sich
verbindlich bis zum 19.10. anmelden:
hinter.den.kulissen@uni-oldenburg.de.
Die Kosten: 269 bzw. 239 Euro pro
Person. Im Preis enthalten ist die Reise
mit der Deutschen Bahn, eine Über-
nachtung, der Besuch der Plenarsitzung,
die Besichtigung der Reichstagskuppel
sowie die Führung durch das Naturkun-
demuseum. Weitere Exkursionen sind
für das nächste Jahr geplant.
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Vielfalt gestalten
M
it dem Zertifikat zum Audit „Viel-
falt gestalten“ hat der Stifterver-
band für die Deutsche Wissenschaft die
Universität Oldenburg ausgezeichnet.
Bundesweit erhielten acht Hochschu-
len das erstmals verliehene Zertifikat.
Ob internationale Studierende, Stu-
dierende mit Migrationshintergrund,
Teilzeitstudierende oder Studierende
mit beruflicher Qualifikation: Die Stu-
dierendenschaft setzt sich zunehmend
heterogener zusammen, den „Normal-
studierenden“ gibt es nicht mehr. Mit
der Auszeichnung als Diversity-Hoch-
schule bescheinigt der Stifterverband
der Universität eine individuelle und
effektive Vielfaltstrategie.
Das Audit wurde im Rahmen des Pro-
jekts „Ungleich besser! Verschieden-
heit als Chance“ ausgearbeitet. Für die
Universität nahm die Arbeitsgruppe
Hörsensible Universität an dem Projekt
teil. Sie kümmert sich seit 2006 um
Studierende, die Probleme beim Hör-
verstehen haben.
S
ie sehen aus, als hätten sie drin-
gend grafischen Feinschliff nötig:
QR-Codes – jene pixeligen, schwar-
zen Quadrate – sind immer öfter zu
sehen, ob auf Plakaten, Flyern oder
unter einem Zeitungsartikel. Nichts
für ästhetische Feingeister, aber dafür
streng funktional und extrem leicht
zu bedienen: Statt eine Internetadres-
se einzugeben, scannt man mit dem
Smartphone den Code einfach ab –
und die Informationen erscheinen auf
dem Handy. Dass sich die Technik
auch als Führung über den Campus
einsetzen lässt, zeigt nun eine studen-
tische Projektgruppe aus dem Profes-
sionalisierungsmodul „Social Web
for Poets“
„
Wir wollten Studienanfängern die Ori-
entierung erleichtern“, sagt Markus
Glötzel, Leiter des neuen Moduls, das
aus zentralen Studienbeiträgen finan-
ziert wird; verantwortlich ist die Ab-
teilung Wirtschaftsinformatik / Very
Large Business Applications (VLBA)
am Department für Informatik. Das Er-
gebnis der zehnköpfigen Projektgruppe
ist eine virtuelle Schnitzeljagd über den
Campus Haarentor. Sie führt über das
Hörsaalgebäude, die Gebäude A7, A11
und A5 bis in die Bibliothek und den
Zentralbereich.
Die Studierenden haben den QR-Code
jeweils an den Eingang der Gebäude
geklebt. Er führt auf eine Webseite,
die eigens für die Anzeige auf Smart-
phones entworfen ist. Die Seite enthält
einen Text zum angelaufenen Punkt –
und die Wegbeschreibung zur nächsten
Anlaufstelle. „Das Know How für die
Erstellung der Webseiten haben wir
im Modul vermittelt. So gab es zum
Beispiel einen Basiskurs in HTML und
CSS“, erklärt Glötzel.
Die QR-Codes stammen ursprünglich
aus der Automobilindustrie, als das Web
2.0
noch in weiter Ferne war. Eine Toch-
terfirma von Toyota entwickelte eine
erste Version bereits 1994, damals für
die Teileverfolgung in der Produktion.
Mit dem Siegeszug der Smartphone-
Technologie sind QR-Codes inzwischen
alltäglich. Nun sind sie sogar prüfungs-
relevant: Die Campus-Tour bekommen
die Studierenden des Moduls „Social
Web for Poets“ als Teilleistung ange-
rechnet.
In dem Modul gehe es auch darum,
das Web 2.0 aus technischer, soziolo-
gischer und ökonomischer Perspek-
tive zu beleuchten, sagt Glötzel „Wir
haben uns kritisch mit verschiedenen
Tracking-Techniken auseinandergesetzt
–
jene Techniken also, die es erlauben,
das Nutzerverhalten im Internet genau
nachzuvollziehen“. Finanziert ist das
Modul bis zum Ende des Sommer-
semesters 2013. „Die nachfolgenden
Gruppen können die Campus-Tour also
aktualisieren, wenn sich etwas an den
Gebäuden ändert, und sie um weitere
Gebäude ergänzen.“ (me)
Umherschweifen
mit dem Smartphone
Studierende entwickeln virtuelle Tour quer über den Campus Haarentor
Ein QR-Code (QR steht für „Quick Response“) am Hörsaalgebäude. Der Code führt auf eine speziell für Smartphones entwickelte Webseite.
Foto: Markus Hibbeler
„
Vom Training zur
Uni oder umgekehrt“
S
ie studiert an der Universität Ol-
denburg BWL – und holte am 7.
August bei den Olympischen Spie-
len in London die Silbermedaille: Im
UNI-INFO-Interview spricht Kristina
Sprehe (Foto) über ihren Medail-
lenerfolg und über die Herausfor-
derung, Spitzensport und Studium
zusammenzubringen.
UNI-INFO: Frau Sprehe, Sie haben
mit dem Deutschen Team im Dressur-
Wettbewerb Grand Prix Special die Sil-
bermedaille geholt. Die Olympischen
Spiele sind seit acht Wochen vorbei.
Hat die Medaille ihr Leben verändert?
SPREHE: Mein Leben hat sich nicht
wirklich verändert. Es ist nur etwas
unruhiger geworden. Jede Menge
Einladungen und viel Pressearbeit
warten nun auf mich.
UNI-INFO: Olympische Spiele sind
für Sportler immer eine besondere
Nervenanspannung. War das bei Ih-
nen auch so?
SPREHE: Auf jeden Fall. Die nerv-
liche Belastung war schon deutlich
höher als sonst.
UNI-INFO: Konnten Sie abseits ihres
Turniers ein bisschen „Olympischen
Spirit“ miterleben?
SPREHE: Na klar! Die Dressur-
mannschaft hat im Olympischen
Dorf gewohnt. Wir hatten Kontakt
zu Sportlern aus der ganzen Welt. Es
war wirklich eine ganz besondere Er-
fahrung, da wir ja sonst nur unter uns
Reitern sind. Wir hatten in London
die Möglichkeit Sportveranstaltungen
wie Hockey, Leitathletik oder Turnen
anzuschauen. Wir waren also mitten
drin im Geschehen.
UNI-INFO: Was war aufregender,
die Medaillenverleihung oder das
Interview mit Kristin Otto im ZDF?
SPREHE: Ich habe
so viele Interviews
geben müssen, dass
ich zumSchluss gar
nicht mehr wuss-
te, wer überhaupt
vor mir stand. Die
Medaillenvergabe
in diesem großen Stadion war atem-
beraubend. In diesem Moment wird
einem bewusst, wofür man 15 Jahre
fast täglich gearbeitet hat.
UNI-INFO: Sie studieren seit drei Jah-
ren an der Universität Betriebswirt-
schaftslehre. Dressurreiten gilt als äu-
ßert zeit- und trainingsintensiver Sport.
Wie können Sie beides vereinbaren?
SPREHE: Meistens bin ich morgens
zum Training gefahren. Nachmittags
hatte ich Vorlesungen. Oder umge-
kehrt. Die Fahrt zwischen Hagen am
Teutoburger Wald – wo ich trainiere
–
und Oldenburg war oft ziemlich
anstrengend. Aber es hat irgendwie
immer geklappt. Momentan arbeite
ich an meiner Bachelor-Arbeit. Und
die kann ich ja – zum Glück – größten
Teils von zu Hause aus schreiben.
Interview: Tobias Kolb
G
enau 251 „Facebook-Daumen“ er-
hielt das Foto von Ertugrul Yalcin,
Student der Ökonomischen Bildung
sowie der Geschichte. Damit war es
das Siegerfoto beim Fotowettbewerb:
„
Sommerfoto 2012 – Wo seid ihr?“, der
auf der Facebook-Seite der Universität
stattfand. 49 TeilnehmerInnen zeigten,
wo und wie sie ihre Semesterferien
verbrachten. Unter anderem in Shang-
hai, Südafrika, New York, Dangast,
Weimar, auf Juist und natürlich in Ol-
denburg. Gewinner Yalcin bekommt
ein Uni-Überraschungspaket. Der Foto-
wettbewerb war eine Aktion der Presse
&
Kommunikation.
Sonnenaufgang in Bodrum