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UNI-INFO
39. Jrg. 2/12
www.presse.uni-oldenburg.de/uni-info
Herausgeber:
Presse & Kommunikation
Carl von Ossietzky Universität Oldenburg
26111 Oldenburg
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UNI-INFO erscheint in der
Vorlesungszeit monatlich.
Redaktionsschluss: 15. des Vormonats.
Mit Namen gekennzeichnete Artikel
geben nicht unbedingt die Meinung
der Redaktion, sondern die persönliche
Meinung der VerfasserInnen wieder.
I
nternationalität war das zentrale
Thema im Hochschulkooperations-
projekt QATMI (Quality Assurance
Tools for the Management of Inter-
nationalization), das die Europäische
Kommission mit 650.000 Euro geför-
dert hat. Das Projekt
koordiniert
durch das International Relations Of-
fice (IRO) der Universität Oldenburg
endete nach dreijähriger Laufzeit
im Januar. Bereits im Dezember hatte
der Abschlussworkshop in Oldenburg
stattgefunden. Ziel des Projekts war
es, Indikatoren zu entwickeln, mit
deren Hilfe sich Internationalität und
Internationalisierung messen und
vergleichen lassen.
Neben den Partnerhochschulen der
Universität Oldenburg in Torun (Po-
len) und Minsk (Weißrussland) ge-
hörten dem QATMI-Projektkonsor-
tium Universitäten in Spanien, der
Ukraine, Russland, Armenien und
Aserbaidschan an.
Dass jede Hochschule ein indivi-
duelles, maßgeschneidertes Inter-
nationalisierungskonzept benötigt,
war eines der wichtigsten Projekt-
ergebnisse. Die im QATMI-Projekt
vereinigten Hochschulen – von der
Belarussian State University mit
knapp 35.000 Studierenden bis hin
zur Yerevan State Academy in Fine
Arts mit knapp 900 Studierenden –
sind Teil eines uneinheitlichen und
vielfältigen internationalen Hoch-
schulraums. Nur wenn man den indi-
viduellen Kontext einer Hochschule
berücksichtigt, so die Projektkoor-
dinatoren, lasse sich eine Internatio-
nalisierungsstrategie für jede Hoch-
schule verabschieden.
Der Erfahrungsaustausch und die
Diskussion mit ausländischen Part-
nern im Rahmen von Konferenzen,
Workshops, Gesprächen und institu-
tionellen Arbeitsgruppen spielten in
dem Projekt eine wichtige Rolle, um
länder- und kontinentübergreifend
eine erfolgreiche Projektarbeit durch-
zuführen, so Birgit Bruns, Leiterin
des IRO. „Auch nach Abschluss des
Projekts soll der Dialog durch ein
Benchmarking zwischen den Part-
nern des Projektkonsortiums fortge-
setzt werden.“
Internationalisierung:
Eigene Konzepte nötig
Projekt QATMI nach drei Jahren abgeschlossen
Oberbürgermeister Gerd Schwandner (l.) informiert sich bei Andrea Erdélyi, Friedrich
Linderkamp, Susanne Mischo und Dekan Manfred Wittrock (v.l.) über die Arbeit des Am-
bulatoriums.
Foto: Markus Hibbeler
B
eeindruckt von der Qualität und
Vielfalt der Angebote des Ambula-
toriums für Rehabilitation an der Uni-
versität Oldenburg zeigte sich Oberbür-
germeister Prof. Dr. Gerd Schwandner
bei seinem Besuch im Januar.
Das Ambulator ium, eine Einr ich-
tung des Inst ituts für Sonder- und
Rehabi l itat ionspädagogik, besteht
aus sechs Bereichen mit unterschied-
lichen Schwerpunkten. Sie verknüp-
fen praxisorientierte Forschung und
Eng vernetzt mit der Region
Oberbürgermeister Gerd Schwandner besucht Ambulatorium der Universität
Lehre eng mit Hilfen für die Region.
Die Unterstützungsangebote, die die
WissenschaftlerInnen zur Verfügung
stellen, sind vielfältig: Sie reichen von
psychomotorischen Hilfen für Kinder,
Diagnostik und Training für Jugend-
liche mit Aufmerksamkeitsstörungen,
Diagnostik und Beratung für nicht
sprechende Menschen, Beratung für
hörbeeint rächt igte Menschen und
Schlaganfallpatienten, Unterstützung
mobiler Dienste und Schulen zur Ver-
meidung oder Intervention bei Schul-
absentismus bis hin zu Fortbildungs-
angeboten zur Inklusion behinderter
Menschen.
Prof. Dr. Andrea Erdélyi, Direktorin
des Instituts für Sonder- und Rehabi-
litationspädagogik, erhofft sich von
dem Besuch des Oberbürgermeisters
„weitere Impulse zur Intensivierung
der Kooperationen zwischen Stadt und
Wissenschaft“. Schwandner würdigte
insbesondere die enge Vernetzung des
Ambulatoriums mit zahlreichen Schu-
len, Kliniken, Trägern der Behinder-
tenhilfe und weiteren Einrichtungen
der Region.
www.ambulatorium.
uni-oldenburg.de/
W
issenschaftliche Ergebnisse ein-
fach und für alle verständlich
kommunizieren – klingt simpel, ist es
aber nicht. Ob komplexe Methoden und
Zusammenhänge, Formeln, Modelle
oder Fachtermini: die Wissenschafts-
sprache wird in der eigenen „Gemeinde“
verstanden, aber der interessierte Laie
bleibt oftmals ratlos zurück. Zwar hat
sich in den letzten Jahren zunehmend
eine Kultur der Wissenschaftskommu-
nikation entwickelt. Dennoch drängen
Öffentlichkeit, Politik und Wirtschaft
weiterhin auf mehr Transparenz über
den Einsatz von Steuergeldern – und
wünschen sich WissenschaftlerInnen,
die ihre Forschungsergebnisse allge-
meinverständlich kommunizieren.
Die Landessparkasse zu Oldenburg
(LzO) hat sich 2010 des Themas an-
genommen und erstmals den „gro-
schen“ vergeben: den LzO-Preis für
Wissenschaftskommunikation. Jetzt
ist der Preis erneut ausgeschrieben:
Noch bis zum 15. April können sich
NachwuchswissenschaftlerInnen der
Universitäten Oldenburg und Vechta
und der Jade Hochschule mit ihrer Ma-
sterarbeit oder Dissertation bewerben.
Auch JuniorprofessorInnen können mit
einem Forschungsprojekt dabei sein.
Alle Arbeiten müssen in den Jahren
2010 oder 2011 abgeschlossen worden
sein. Der Förderpreis ist mit 10.000
Euro dotiert. Die LzO will damit gezielt
den wissenschaftlichen Nachwuchs der
Region motivieren. Bei den Menschen,
die nicht tagtäglich mit Wissenschaft
zu tun haben, soll sprichwörtlich „der
Groschen fallen“.
Das Bewerbungsverfahren ist zwei-
stufig. Zunächst müssen die Nach-
wuchswissenschaftlerInnen die Jury
für ihr Forschungsgebiet gewinnen.
Dazu reichen sie eine maximal dreisei-
tige allgemeinverständliche Darstellung
ihrer Arbeit ein. Aus allen Einsendern
werden die Finalisten ausgewählt. Sie
Acht Minuten
für die Wissenschaft
Bewerbung um LzO-Preis für Wissenschaftskommunikation bis zum 15. April
stehen am 12. Juli bei einer Veran-
staltung auf der Bühne – und haben
exakt acht Minuten Zeit, um Jury und
Publikum für ihr Forschungsthema zu
begeistern. Neben dem Hauptpreis wird
auch ein Publikumspreis vergeben.
Der Jury unter dem Vorsitz von Martin
Grapentin, Vorstandsvorsitzender der
LzO, gehören an: Prof. Dr. Babette Si-
mon, Präsidentin der Universität Olden-
burg, Prof. Dr. Marianne Assenmacher,
Präsidentin der Universität Vechta, Dr.
Elmar Schreiber, Präsident der Jade
Hochschule, Dr. Corinna Dahm-Brey,
Leiterin Presse & Kommunikation der
Universität Oldenburg, Jürgen Leh-
mann, Hauptgeschäftsführer des Ar-
beitgeberverbandes Oldenburg, Dr. Joa-
chim Peters, Hauptgeschäftsführer der
Industrie- und Handelskammer Olden-
burg, und Rolf Seelheim, Chefredakteur
der Nordwest-Zeitung. (cdb)
Infos zum Bewerbungsverfahren unter:
www.lzo-groschen.de
Die Zeit läuft: Wer begeistert Publikum und Jury für sein Forschungsthema?
Foto: Frank Peters/Fotolia.com
R
und 80 Kunst- und Kulturschaffen-
den das Rüstzeug für eine erfolg-
reiche Positionierung am Arbeitsmarkt
oder als Freiberufler vermittelt: das ist
die Bilanz des Projekts „EduKult
3
Fit für den Kulturmarkt“. „EduKult
3
startete 2008 und schulte Kreative bis
zu 18 Monate lang
im Projek t- und
Veranstaltungsma-
nagement sowie
in „Kuratorischer
Praxis und Aus-
stellungsmanage-
ment“. Dazu boten
d ie Zent r en f ü r
lebenslanges Lernen der Universität
Oldenburg und der Stiftungsuniversität
Hildesheim Weiterbildungsmodule an.
Das Gesamtvolumen belief sich auf
rund eine Million Euro. Davon stammt
die Hälfte aus dem EFRE-Fonds der
Europäischen Union, der Niedersachsen
zugewiesen ist. Die andere Hälfte wurde
durch die Universitäten gegenfinanziert.
Zudem wurden die Weiterbildungs-
aktivitäten räumlich aufgewertet und
konzentriert – durch den im Dezember
an der Universität Oldenburg einge-
weihten Campus für lebenslanges Ler-
nen. „Seit diesem Jahr sind wesentliche
Erkenntnisse aus den Weiterbildungen
auch in der grundständigen Lehre in
einem fakultätsübergreifenden Professi-
onalisierungsprogramm der Universität
Oldenburg verankert worden. Zudem
ist vorgesehen, durch eine Studie zu er-
mitteln, wie durch die Zusammenarbeit
von Kultur und Wirtschaft regionale
Innovation befördert werden kann“,
resümiert der Oldenburger Projektleiter
Thomas Schneeberg (Foto).
Kunstschaffende für
Kulturmarkt fit machen
„EduKult
3
“ zieht Bilanz / Neue Studie geplant
Versorgung
bei Demenz
D
ie ambulante Versorgung bei De-
menz und anderen Alterskrank-
heiten steht im Mittelpunkt des Vor-
trags von Dr. Thomas Brieden, Leiter
der Klinik für Gerontopsychiatrie und
Psychotherapie an der Karl-Jaspers-
Klinik. Angesichts der Zunahme von
Demenzerkrankungen und Depressi-
onen erfährt die spezialisierte Fachkli-
nik große Nachfrage. Der Vortrag in der
Reihe „Beruf, Alter, Pflege“ gibt einen
Überblick über das Leistungsspektrum
der Ambulanz und die Grenzen der
Versorgung in ländlichen Strukturen.
Veranstalter der Vortragsreihe ist das
Projekt Familiengerechte Hochschule,
das damit einen Einstieg in das The-
ma „Pflege von Angehörigen“ geben
möchte.
Wann: 7. Februar, 10.00 Uhr
Wo: Bibliothekssaal
www.uni-oldenburg.de/
dezernat1/56345.html