Seite 4
UNI-INFO
41 Jrg. 3/14
Umfrage zu
Öffnungszeiten
Z
u ihren Öffnungszeiten führt
die Universitätsbibliothek bis
Ende Mai eine Online-Umfrage
durch. Dank der Studienbeiträge
konnten die Öffnungszeiten in
den vergangenen Jahren erheb-
lich erweitert werden: So ist die
Zentralbibliothek am Campus
Haarentor montags bis freitags
von 8.00 bis 24.00 Uhr und am
Wochenende von 10.00 bis 18.00
Uhr geöffnet, die Bereichsbibli-
othek am Campus Wechloy ist
montags bis freitags von 8.00 bis
20.00 Uhr geöffnet. Während der
Sommerpause hatte die Univer-
sitätsbibliothek ihre Öffnungs-
zeiten eingeschränkt, da sie nur
in geringem Maß genutzt wurde.
„Nun haben uns Anfragen von
Studierenden erreicht, die sich
eine Änderung beziehungsweise
eine Ausweitung der Öffnungs-
zeiten wünschen. Daher haben
wir uns entschieden, eine Um-
frage durchzuführen“, erklärt Bi-
bliotheksdirektor Hans-Joachim
Wätjen. Ziel ist es, die gewünsch-
ten Öffnungszeiten für die Bibli-
otheken an beiden Standorten
zu ermitteln, und zwar für das
Semester, die vorlesungsfreie Zeit
und die Sommerpause. Die Um-
frage ist im Internet aufrufbar.
/
umfrage2014
... wenn man sein Studium beginnt,
alles ist neu, und ins kalte Huntewasser
springt es sich am besten gemeinsam:
Mit ihrem Film „40 erste Semester“
haben die Informatik-Studenten Jonas
Schumacher und Yannick Rietz den
mit insgesamt 1.750 Euro dotierten Vi-
deowettbewerb der Universität Olden-
burg „Campus Clip Contest 2013/2014“
gewonnen. Ein Film über Aufbruch,
Lebenshunger und das Bedürfnis nach
Alles ist anders ...
Geborgenheit, und das alles in gerade
einmal 120 Sekunden. Länger durften
die Werke nicht sein in dem bereits zum
zweiten Mal durchgeführten Wettbe-
werb der Stabsstelle Presse & Kommu-
nikation. Zudem gab es ein Motto, das
im Mittelpunkt stehen musste: „Deine
Uni wird 40“. Prof. Dr. Gunilla Budde,
Vizepräsidentin für Studium und Lehre,
hatte den Vorsitz der Jury inne: „Die
Kreativität der Beiträge hat die Jury
begeistert und uns die Entscheidung
nicht leicht gemacht.“ Die Siegerclips
sind zusammen mit weiteren Wettbe-
werbsbeiträgen im YouTube-Kanal der
Universität zu sehen:
E
in hochkarätig besetztes Kurato-
rium berät künftig das Präsidium
der Universität in zukunftsweisenden
Fragen zur Entwicklung der European
Medical School (EMS). „Ich freue
mich sehr, dass es gelungen ist, hoch-
rangige Expertinnen und Experten
aus der Universitätsmedizin zu ge-
winnen, die dem Aufbau der EMS mit
wertvollem Rat, Weitblick und Qua-
litätsorientierung bis zur Begutach-
tung durch den Wissenschaftsrat im
Jahr 2019 zur Seite stehen werden“,
sagte die ehemalige Universitäts-
präsidentin Prof. Dr. Babette Simon
Weitblick der Experten
Hochkarätiges EMS-Kuratoriumgegründet / Sprecher ist Dieter Bitter-Suermann, ehemaliger MHH-Präsident
Gemeinsam für die EMS (v.l.n.r.): Alex Friedrich, Dekan Erik Harms, Thorsten Schulz, Heiner Raspe, Isabel Müskens, Hedwig Kaiser, Leena Bruckner-Tudermann, Babette Simon, Gregor
Theilmeier (künftiger Dekan Fakultät VI), Katharina Al-Shamery, Jörg Stahlmann und Dieter Bitter-Suermann.
Foto: Lukas Lehmann
anlässlich der konstituierenden Sit-
zung des Kuratoriums im Februar.
„Als ehemaliges Mitglied des Grün-
dungsausschusses bin ich an der Wei-
terentwicklung der EMS im Rahmen
des Kuratoriums sehr interessiert.
Als ehemaliger Präsident der Medi-
zinischen Hochschule Hannover liegt
mir das Gedeihen der dritten medi-
zinischen Fakultät in Niedersachsen
sehr am Herzen“, so Prof. Dr. Dieter
Bitter-Suermann, Sprecher des Ku-
ratoriums.
„Die Zusammenarbeit mit Oldenburg
im Rahmen der European Medical
School ist für das Universitair Medisch
Centrum Groningen (UMCG) eine
wichtige Perspektive für die Entwick-
lung einer europäischen Universitäts-
medizin, um gemeinsam Innovationen
für die großen gesellschaftlichen He-
rausforderungen des demografischen
Wandels für die Zukunft zu schaffen“,
betonte Prof. Dr. Alex Friedrich, erwei-
terter Vorstand (Conventsbestuur) des
UMCG Groningen.
Dem Kuratorium gehören neben Bitter-
Suermann an: Prof. Dr. Leena Bruck-
ner-Tudermann, ärztliche Direktorin
der Universitäts-Klinik für Dermatolo-
gie und Venerologie Freiburg und DFG-
Vizepräsidentin; Prof. Dr. Karl-Walter
Jauch, Vorstandsvorsitzender und ärzt-
licher Direktor des Klinikums der LMU
München und Präsident der Deutschen
Gesellschaft für Chirurgie (DGCH);
Prof. Dr. Hedwig Kaiser, Professorin
für Strabologie und Neuroophthalmo-
logie und Vizerektorin der Universität
Basel; Prof. Dr. Heyo K. Kroemer, Vor-
standsvorsitzender der Universitätsme-
dizin Göttingen, und Prof. Dr. Heiner
Raspe, ehemaliger Direktor des Instituts
für Sozialmedizin der Medizinischen
Universität zu Lübeck.
Die Welt
als Tennisball
W
enn ein Nanometer der
millionste Teil eines Mil-
limeters ist, klingt das zwar
nachvollziehbar. Aber richtig
begreifen kann man es trotzdem
nicht. Einleuchtender wirkt der
Versuch von Michael Tausch,
die Nanodimensionen verständ-
lich zu machen: Für den Men-
schen bedeute die Weltkugel in
etwa das, was für den Nanome-
ter ein Tennisball sei.
Der Tennisball als Planet und
der Nanometer als dessen Be-
wohner: Um die kleinste aller
Welten ging es bei der Eröff-
nung eines Nanolabors Ende
Februar am Alten Gymnasi-
um Oldenburg. Und Michael
Tausch, Professor für Chemie-
didaktik an der Universität
Wuppertal, brachte in seinem
Festvortrag verborgene An-
sichten dieser Welt zutage.
Es sind Ansichten, die bald Teil
des naturwissenschaftlichen
Unterrichts des Gymnasiums
sein werden. Die wichtigste Er-
rungenschaft des neuen Expe-
rimentierraums an der Olden-
burger Schule: ein Rasterkraft-
mikroskop, das Oberflächen auf
atomarer Skala abbilden kann.
„Wir wollen dem Zusammen-
hang von Struktur und Funktion
der Nanostrukturen auf die Spur
kommen“, beschreibt Silvia Be-
ckhaus die Motivation, ein eige-
nes Nanolabor aufzubauen. Da-
bei konnte sie auf gewachsenes
Wissen aufbauen: Die Chemie-
und Physiklehrerin leitet bereits
seit 2006 SchülerInnen an, sich
mit Nanotechnologie vertraut
zu machen.
Unterstützt haben sie mehre-
re HochschullehrerInnen der
naturwissenschaftlichen Insti-
tute der Universität. Einer von
ihnen ist Prof. Dr. Christoph
Lienau, Leiter der Arbeits-
gruppe „Ultraschnelle Nano-
Optik“ am Institut für Physik.
Mit seiner Hilfe entstand 2008
ein Rastertunnelmikroskop –
im Rahmen eines ersten Koo-
perationsprojekts, das bei der
Stadt der Wissenschaft 2009 die
Auszeichnung als „Denkstelle
Oldenburgs“ erhielt. 2010 wur-
de es gar für den Preis „Schule
trifft Wissenschaft“ der Robert
Bosch Stiftung nominiert.
In den vergangenen drei Jah-
ren entwickelten Universität
und Schule das Projekt weiter
– und bauten ein eigenes Raster-
kraftmikroskop. Dieses stehe
für neue Formen der Zusam-
menarbeit zwischen Universität
und Schule „auf dem Gebiet
des forschenden Lernens“, wie
die Chemikerin und bisherige
Vizepräsidentin für Forschung,
Prof. Dr. Katharina Al-Sha-
mery, betonte. „Forschung ist
die Suche nach Neuem, dazu
gehören Entdeckerfreude und
Experimentiergeist, womit man
gar nicht früh genug anfangen
kann.“ Und Silvia Beckhaus
machte deutlich, wie konkret
sich dieser Geist am Gymna-
sium ausprobieren kann. „Mit
dem neuen Rasterkraftmikro-
skop“, so die Lehrerin, „lassen
sich die als Speichermedien die-
nenden Oberflächen von CD,
DVD oder Blueray präzise im
Mikrometer- und Nanometer-
bereich charakterisieren.“ (me)