UNI-INFO
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40. Jrg.3/13
Janis Joplins
Winterjacke
D
ie schillernde Welt der Rock-
und Popmusik von Mädchen und
Frauen ist Thema der Sonderausstel-
lung „ShePOP-Frauen.Macht.Musik“
im rock’n’popmuseum im westfälischen
Gronau. Sie zeigt die oft unterreprä-
sentierte weibliche Seite der Rock- und
Popmusik – vor und auch hinter der
Bühne. Zu den Exponaten gehören auch
Madonnas Brautkleid, ein Bühnen-Ko-
stüm von Christina Aguilera und eine
Winterjacke von Janis Joplin.
ShePOP entstand in einer Kooperation
der Universitäten Oldenburg und Pa-
derborn. Prof. Dr. Susanne Binas-Prei-
sendörfer, Hochschullehrerin für „Mu-
sik und Medien“, und Monika Bloss,
Institut für Musik, haben gemeinsam
mit KollegInnen der Universität Pa-
derborn den Katalog zur Ausstellung
herausgegeben. Das Ministerium für
Familie, Kinder, Jugend, Kultur und
Sport des Landes Nordrhein-Westfalen
unterstützt die Ausstellung.
Wann: 1. März bis 8. September
Wo: rock’n’popmuseum Gronau
D
ie Universitätsgesellschaft Olden-
burg (UGO) hat zwei neue Bot-
schafter. Der frühere Auricher Land-
rat Walter Theuerkauf (2.v.l.) und Jo-
hann Kramer (2.v.r.), Vorstandsvorsit-
zender der Raiffeisen-Volksbank eG,
nehmen künftig die Botschafter-Funk-
tion im Landkreis Aurich wahr. Für die
Zukunft der Region Weser-Ems sei es
wichtig, junge Menschen, die in Ostfries-
land geboren wurden, zu ermuntern, in
der Region zu bleiben, sind sich Kramer
und Theuerkauf einig. Der UGO-Vor-
sitzende Michael Wefers ernannte die
beiden Botschafter in Anwesenheit
von Prof. Dr. Gunilla Budde, Vize-
präsidentin für Studium und Lehre.
Foto: Janina Habben
Neue UGO Botschafter
Auszeichnung
für Dinescu
F
ür ihr musikalisches Gesamtwerk
hat die Komponistin Prof. Violeta
Dinescu den Johann-Wenzel-Stamitz
Preis 2012 erhalten. Die Preisverleihung
fand im Rahmen der Reihe „Feminine
Europe“ am 8. März, dem Weltfrau-
entag, in Berlin statt. Bei der Veran-
staltung führte der Orchesterverband
Camerata Europaea Dinescus Film-
musik zu Friedrich Wilhelm Murnaus
(1888-1931) Stummfilm „Nosferatu –
Eine Symphonie des Grauens“ aus dem
Jahr 1922 auf.
Der Film gilt als einer der ersten Hor-
rorfilme und übte einen nachhaltigen
Einfluss auf das gesamte Genre aus. Die
Untermalung durch Dinescus Komposi-
tion für Orchester lässt den Stummfilm-
klassiker auf ungeahnte Weise wieder-
auferstehen. Die in Rumänien geborene
Dinescu lehrt seit 1996 in Oldenburg.
Den Johann-Wenzel-Stamitz Preis
vergibt die KünstlerGilde e.V. jährlich
an KomponistInnen, deren Werke im
Austausch mit der deutschen Musik im
östlichen Europa entstanden sind.
A
lly Sloper, Weary Wil-
ly und Tired Tim, so
hießen die Helden britischer
Comics im England Ende
des 19. und Anfang des
20. Jahrhunderts. Nun
kehren sie wieder: Die
Ausstellung „Wonderful-
ly Vulgar“ der Universi-
tätsbibliothek und des In-
stituts für Anglistik und
Amerikanistik zeigt noch
bis zum 10. Mai ein Stück
Comic-Geschichte. Der An-
glist Dr. Kevin Carpenter hat
die Ausstellung kuratiert.
Leicht vergilbt sind die Seiten
des großformatigen Hefts,
die Dr. Kevin Carpenter
behutsam umblättert.
Faulenzer, Schwindler
und Trunkenbolde sind
darin zu finden – die
– von frühen Anleihen bei Zeichnern
wie Wilhelm Busch über die Wirren
des Ersten Weltkriegs bis hin zu den
Abenteuer-Comics der 1930er Jahre.
Angeschafft wurde die Sammlung auf
Initiative Carpenters in den 1980er Jah-
ren.
„Die Comics wurden damals oft als
‚Schund‘ beschimpft, als ‚billig‘ und
‚verdorben‘; sie galten mit einem Wort
als ‚vulgär‘. Dennoch – oder gerade
deshalb – wurden sie voller Begeiste-
rung gelesen. Im Rückblick auf seine
Kindheit im London der 1890er Jahre
nennt Charlie Chaplin sie eine Quelle
der Unterhaltung und Inspiration und
beschreibt sie pointiert als ‚wonderfully
vulgar‘ “, so Carpenter.
Der Kenner der internationalen Comic-
Szene hat auch die gleichnamige Aus-
stellung im Internet konzipiert – mit
Comic-Seiten, die die Universitätsbibli-
othek hochwertig digitalisiert hat. (fk)
Trunkenbolde und Faulenzer
Universitätsbibliothek zeigt britische Comics, die das Genre geprägt haben
Zusammenarbeit
im IT-Bereich
E
ine verstärkte Zusammenarbeit im
IT-Bereich haben die Universität
Oldenburg, die Jade Hochschule und
die Hochschule Emden/Leer verein-
bart. Im Februar unterzeichneten Uni-
versitätspräsidentin Prof. Dr. Babette
Simon, Dr. habil. Elmar Schreiber,
Präsident der Jade Hochschule, und
Prof. Dr. Gerhard Kreutz, Präsident der
Hochschule Emden/Leer, eine entspre-
chende Vereinbarung.
Sie sieht vor, dass die drei Hochschulen
eine gemeinsame IT-Steuerungsgruppe
bilden. Ziel ist es, IT-Aufgaben und
-Konzepte zu erarbeiten, die gemein-
sam umgesetzt werden sollen. Dabei
geht es sowohl um IT-Infrastruktur
und -Systeme als auch um Synergie-
effekte durch die Vereinheitlichung
von IT-Applikationen und IT-basierten
Verfahren. Die Steuerungsgruppe setzt
zunächst drei Arbeitsgruppen ein, die
sich mit Netzwerksystemen, Desktop-
Virtualisierung sowie Wissenschaft-
lichem Rechnen und Forschungsdaten-
banken beschäftigen.
damals so genannten „verdorbenen“, die
„vulgären“ Comic-Helden. Nun ist die
größte Sammlung an Originalblättern
und Heften britischer Comics in
der Bibliothek zu sehen.
„Alle Ausstellungsstücke sind
Teil einer Sammlung von
insgesamt 5.000 frü-
hen britischen Co-
mics. Es ist die größte
Ausstellung von Co-
mics dieser Zeit und
außerhalb Großbritan-
niens. Wir sind stolz,
dass sie sich im Besitz
der Oldenburger Univer-
sitätsbibliothek befinden“,
sagt Heike Andermann,
stellvertretende Direktorin
der Bibliothek. Die Ex-
ponate spiegeln wichtige
Entwicklungsetappen der
Gattung „Comic“ wider
h
Little Willy and Tired Tim.
Sammlung Universität Oldenburg
1,2,3,4 6,7,8