Presse & Kommunikation
EINBLICKE NR.27 | APRIL 1998 |
FORSCHUNGSMAGAZIN DER CARL VON OSSIETZKY UNIVERSITÄT OLDENBURG
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Inhalt
- Energie-Meteorologie
- EXPO 2000 - Das Oldenburger Entmüdungskonzept
- Die Werksausgabe Louise Farrenc
- Die Vorurteile gegenüber Deutschen sind eine Aufgabe der Niederländer selbst
- Die soziale Lage behinderter Frauen
- Die Polizey und die Mütter
- Nachrichten der Universitätsgesellschaft
- Notizen aus der Universität
- Summaries
Nachrichten der Universitätsgesellschaft
Professor Grubitzsch wird Präsident
Der Oldenburger Psychologe Prof. Dr. Siegfried Grubitzsch wird neuer Präsident der Universität Oldenburg. Das Konzil wählte ihn am 11. Februar im vierten Wahlgang mit 72 von 133 Stimmen. Grubitzsch, der sein neues Amt am 1. Oktober 1998 antritt, setzte sich erfolgreich gegen seine Mitbewerber Prof. Dr. Walter Schmitz (Universität Dresden) und Dr. Hans-Gerhard Husung (Wissenschaftsrat) durch. Er wird Nachfolger von Prof. Dr. Michael Daxner, der seit 1986 die Universität leitet und bereits vor einem halben Jahr auf eine erneute Kandidatur verzichtet hatte.
Grubitzsch (57) studierte in Mainz und Braunschweig Psychologie sowie Betriebswirtschaft, Politik und Philosophie. Nach seinem Diplom 1967 an der Universität Braunschweig wurde er zunächst wissenschaftlicher Mitarbeiter. Seiner Promotion 1972 schloß sich ein erster Ruf an die Pädagogische Hochschule Weinheim an, wo er zwei Jahre lehrte. 1974 wurde er an die neu gegründete Universität Oldenburg berufen, wo er vom 1992 bis 1995 Dekan des Fachbereichs 5 Philosophie/Psychologie/Sportwissenschaft war und von 1995 bis 1997 das Amt des Vizepräsidenten der Universität wahrnahm.
Unterstützung bei seinen Bemühungen, die Universität weiter in die Region zu integrieren, sagte der Vorsitzende der Universitätsgesellschaft, Peter Waskönig, dem neuen Präsidenten zu. Er sei sicher, daß der eingeschlagene Weg fortgesetzt werde.
Ehrentafeln für Hörsaalzentrum
Für das neue Hörsaalzentrum, das zum Sommersmester fertiggestellt wurde, hat die Universitätsgesellschaft Ehrentafeln gestiftet, auf denen Personen vermerkt werden sollen, die sich um die Universität verdient gemacht haben (Ehrensenatonren/innen, Ehrenbürger/innen, Ehrendoktoren/innen). Das Hörsaalzentrum umfaßt drei Hörsäle mit 470, 260 und 200 Plätzen, die mit Hilfe mobiler Trennwände auch zu einem Audimax mit ca. 900 Plätzen kombiniert werden können. Das Gebäude wurde von dem Hamburger Architekturbüro von Gerkan, Marg und Partner (GMP) entworfen. Am 11. Juni soll es mit einem Sinfoniekonzert mit der Philharmonie des NDR Hannover auch als Ort großer Kulturveranstaltungen der Öffentlichkeit vorgestellt werden.
Menü für 500. Mitglied
Ein besonderes Geschenk erwartete die Informatikerin Annette Jasper. Als 500. Mitglied der Universitätsgesellschaft wurde sie vom Vorsitzenden Peter Waskönig zu einem Essen in das Oldenburger Feinschmeckerrestaurant Le Journal eingeladen. Unter der Führung von Waskönig hat sich der Mitgliederbestand der Universitätsgesellschaft um 50 Prozent erhöht. Derzeit sind 533 Mitglieder registriert.
Beitrag gegen das Vergessen
Als Werbeträgerin für die Universität hat der Vorsitzende der Universitätsgesellschaft Peter Waskönig die diesjährige Wachsmann-Preisträgerin Thekla Norzel bezeichnet. Die Lehramtsstudentin wurde für ihre Examensarbeit "Religiös motivierte Hilfe für Verfolgte im Dritten Reich" ausgezeichnet. Der Gerhard-Wachsmann-Preis, der alljährlich vergeben wird, ist mit 5.000 DM dotiert.
Verleihung des Wachsmann-Preises
Am 13. November findet nach der ordentlichen Mitgliederversammlung die Übergabe des Gerhard Wachsmann-Preises der Universitätsgesellschaft statt. 10 Arbeiten von Studierenden und wissenschaftlichen Mitarbeitern liegen der Jury vor.
Geschlossene Vorstellung
Auf großes Interesse stieß auch diesem Jahr wieder die Sonderaufführung des Oldenburgischen Staatstheaters für Universität und Universitätsgesellschaft. Am 27. Januar 1998 präsentierte das Theater vor nahezu ausverkauftem Haus "Die gelehrten Frauen" von Molière. Einziges Manko: die etwas knapp bemessene Pause, die dem Sektgenuß sowie dem Sehen und Gesehenwerden gewisse Grenzen setzte.
Erste Stiftungsprofessur
Die Universität Oldenburg hat ihre erste Stiftungsprofessur erhalten. Die EWE AG, die wirtschaftliche Vereinigung "Kleiner Kreis" und die Stiftung der Oldenburgischen Landesbank (OLB) finanzieren gemeinsam fünf Jahre lang eine C3-Professur für Wirtschaftsinformatik mit 700.000 Mark, die danach von der Universität Oldenburg übernommen wird.Am 21. November 1997 wurde der Vertrag dafür unterzeichnet. Als Ausdruck der immer besser funktionierenden Zusammenarbeit zwischen der regionalen Wirtschaft und der Universität bezeichnete Präsident Prof. Dr. Michael Daxner die Einrichtung der Professur. In seiner Dankesrede sagte Daxner, die Stifter seien da eingesprungen, wo Universität und Staat in der augenblicklichen Struktur nicht mit der notwendigen Intensität und Geschwindigkeit den Erfordernissen der Zeit nachkommen könnten. Die Professur soll auch in das Informatikinstitut OFFIS eingebunden werden, das eng mit der Wirtschaft kooperiert.