UNI-INFO Erstsemester extra
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Der Blick von außen hilft
Wilfried Schumann leitet die Psychosoziale Beratungsstelle
(PSB), eine Kooperationseinrichtung der Universität und
des Studentenwerks. Hier ein Brief von ihm und seinem
Team mit Tipps zum Studienstart.
Liebe Studierende im ersten Semester,
alles bereit für den nächsten Schritt? Abi oder Hochschulzulassung haben Sie
geschafft. Glückwunsch, das ist schon mal auf der Habenseite! Nun warten
mit dem Studienbeginn neue Herausforderungen auf Sie: Für viele Studierende
heißt es, sich an einem neuen Ort einzuleben, sich zum ersten Mal losgelöst von
der Familie ein eigenes soziales Umfeld zu schaffen und sich in eine Institution
mit einer bisher unbekannten Lern- und Leistungskultur einzufinden. Also eine
ganze Menge auf einmal. Aber die Mühe lohnt: Endlich können Sie sich mit
einem Fach beschäftigen, das Sie wirklich interessiert. Sie sind eigenständig
in Ihren Entscheidungen und können interessante neue Kontakte knüpfen.
Wenn es gut läuft, werden Sie Freude an der Wissensaneignung entdecken,
Sie werden spüren, wie Ihre Kenntnisse und Kompetenzen wachsen und wie
Sie sich als Persönlichkeit weiterentwickeln.
Worauf Sie sich einstellen sollten: Die Studienzeit ist eine Übergangssituation
vor dem endgültigen Erwachsenwerden, in der Sie in Hinblick auf persönliche
und berufliche Perspektiven wichtige Weichenstellungen vornehmen werden.
Gleichzeitig ist ein Studium auch eine Phase, in der Sie kontinuierlich mit
Leistungsanforderungen konfrontiert werden. Deshalb sollten Sie diese Zeit
auch dafür nutzen, Strategien für selbst verantwortete Arbeitsprozesse und
einen gesunden Umgang mit Stressbelastungen zu entwickeln. Dies alles ge-
lingt wahrscheinlich nicht immer im ersten Anlauf und auch nicht fehlerfrei.
So wäre es durchaus nicht ungewöhnlich, wenn Sie zeitweise Probleme im
Studium oder persönliche Krisen erleben, die einen für einen Moment aus der
Bahn werfen. Oder Sie spüren vielleicht, dass Sie Ihr persönliches Potenzial
nicht so nutzen können, wie Sie es sich vorgestellt haben. Weil Sie es zum
Beispiel in Prüfungen nicht schaffen, das abzurufen, was in Ihnen steckt. Weil
Sie sich nicht trauen, in Lehrveranstaltungen aktiv mitzuarbeiten, oder weil
persönliche Sorgen Sie belasten, wenn etwa Liebesbeziehungen mehr Frust
als Freude bewirken. Oft können solche Probleme mit der Unterstützung von
Freunden oder mit familiärem Rückhalt gemeistert werden, aber manchmal
kann es auch sinnvoll sein, psychologische Beratung in Anspruch zu nehmen –
nämlich dann, wenn man sich selbst immer nur im Kreise dreht und ein Blick
von außen neue Aspekte eröffnen könnte.
In diesem Fall sind wir – die Beraterinnen und Berater der Psychosozialen
Beratungsstelle (PSB) – Ihre Ansprechpartner bei allen studienbezogenen
und persönlichen Problemlagen. Kommen Sie einfach in unsere Sprechstunde,
dann werden wir in einem ersten, kürzeren Gespräch mit Ihnen klären, welche
unserer Beratungsangebote für Sie in Frage kommen. Oder Sie besuchen einen
der Vorträge und Workshops aus unserem „Starthilfen“-Programm, in dem wir
vermitteln, wie man das eigene Lernen verbessern kann, mit welchen Strate-
gien Prüfungen zu bewältigen sind und wie man Stress und Leistungsdruck
individuell reduzieren kann.
Wir wünschen Ihnen einen guten Start!
Ihr PSB-Team
Studieren kostet Zeit, Energie – und na-
türlich auch Geld. Ein Stipendium kann
helfen und den Rücken frei halten. Viele
Unternehmen, Stiftungen und Privatper-
sonen vergeben Förderungen für Studie-
rende und Promovierende. Neben dem
materiellen Vorteil eines Stipendiums
bietet sich dabei oft auch die Gelegenheit,
wertvolle Kontakte zu anderen Stipendi-
atInnen und den Förderern zu knüpfen.
Und natürlich schmückt ein Stipendium
den Lebenslauf. Viele Stipendien sind an
gute Studienleistungen geknüpft, aber
manmuss kein akademischer Überflieger
sein, um eine Förderung zu bekommen.
Ein Blick auf die Bewerbungsvorausset-
zungen der einzelnen Stipendien lohnt
sich auf jeden Fall.
Das jüngste Stipendienprogramm der
Uni Oldenburg ist das Deutschlandsti-
pendium. Im Wintersemester werden
zum vierten Mal Deutschlandstipendien
vergeben. Damit möchte die Uni erneut
begabte Studierende fördern, hervor-
ragende Leistungen ermöglichen und
gesellschaftliches wie soziales Engage-
ment neben dem Studium unterstützen.
Bildungsherkunft sowie familiäre Um-
stände werden bei der Vergabe der Sti-
pendien an der Uni Oldenburg besonders
berücksichtigt.
Die Deutschlandstipendien sind über so
genannte Matching Funds finanziert.
Private Förderer geben die Hälfte der
Stipendiensumme, die andere Hälfte wird
vom Bund übernommen. Die Stipendien
laufen jeweils für ein Jahr und die Stipen-
diatInnen erhalten 300 Euro im Monat.
Zu den etablierten Studienförderern
gehören in Deutschland auch die Be-
gabtenförderungswerke von Parteien
und Kirchen. An der Uni Oldenburg
gibt es für jede dieser Organisationen
einen Vertrauensdozenten, der über För-
dermöglichkeiten und Antragstellung
informieren kann. Eine Übersicht ist im
Internet zu finden.
Exklusiv für Oldenburger Studierende
lobt die Dr. h. c. Peter Waskönig-Stiftung
Halbjahresstipendien für Studierende
Nicht nur für Überflieger
Stipendien helfen beim Studieren / Experten der Uni beraten
aus, die sich in herausragendem Maß
durch Können, Initiative und Verant-
wortung ausgewiesen haben. Diese Sti-
pendien sind vor allem für diejenigen
gedacht, die kurz vor dem Abschluss
ihres Studiums stehen. Eine weitere
Möglichkeit, Unterstützung für die letz-
te Studienphase zu erhalten, sind die
Stipendien der Dr. Dettling Stiftung.
Speziell für Studierende der Wirtschafts-
pädagogik ist das Förderprogramm der
Anna-Magull-Stiftung gedacht. Kein
Stipendium im eigentlichen Sinne, son-
dern eine Würdigung für besondere
Leistungen im Studium ist der OLB/
EWE-Preis, der jährlich vergeben wird.
Um bei der Vielzahl der Stipendien und
Fördermöglichkeiten den Überblick
nicht zu verlieren, empfiehlt es sich, den
Rat von ExpertInnen an der Universität
einzuholen.
/
20047.html
uni-oldenburg.de/
Ultimate Frisbee oder Hot Iron – über
400 Kurse bietet der Hochschulsport der
Uni an. Um das Angebot zu koordinie-
ren, steht dem Hochschulsport ein Team
von sechs studentischen Hilfskräften
zur Verfügung. Eine davon ist Xenia
Wagner. Xenia studiert seit 2011 an der
Universität Germanistik und Sportwis-
senschaften auf Lehramt. Seit einem
Jahr betreut sie beim Hochschulsport
den Bereich „Fitness“, ist dort für über
40 Kurse zuständig. Darunter absolute
Publikumsmagnete wie Step Aerobic,
Indoor Cycling oder auch das Tempo-
drom. Das klingt nach purem Stress.
„Nicht unbedingt“, lacht die 23-Jährige.
„Ich habe eine hervorragende Einarbei-
tungszeit durchlaufen, und das Team ist
echt super und hilfsbereit. Und es gilt:
Organisation ist das A und O.“ An zwei
Nachmittagen die Woche geht Xenia in
das Hochschulsportbüro. Sie schaut,
dass Kursleiter vor Ort sind, führt Be-
werbungsgespräche mit neuen Trainern,
„Organisation ist das A und O“
Xenia Wagner berichtet über ihren Job als studentische Hilfskraft
kümmert sich um Räumlichkeiten. Mo-
natlich macht sie die Gehaltsabrech-
nungen für die Übungsleiter des Fitness-
Bereichs und überprüft die Qualität der
Kurse. Und sie hat immer ein offenes
Ohr für die HochschulsportlerInnen.
Lob und Verbesserungsvorschläge ste-
hen auf der Tagesordnung. Aber natür-
lich auch Kritik und Beschwerden.
Bleibt noch die Frage zu klären, wie
Xenia zu dem Job kam? „Eine Freundin
arbeitete bereits beim Hochschulsport.
Wir haben uns oft über den Job un-
terhalten. Sie hat mich dann auf die
Stellenausschreibung aufmerksam ge-
macht.“ Insgesamt haben sich sechs
Studierende um den Job beim Hoch-
schulsport beworben. Xenia erhielt den
Zuschlag.
Und einen Tipp hat Xenia noch für alle
Studierenden, die nach einem Job als
Studentische Hilfskraft Ausschau hal-
ten: „Ich habe zwei Semester gebraucht,
um mich ,einzustudieren’, mich an die
Strukturen zu gewöhnen. Deshalb wür-
de ich allen empfehlen, erst ihr Studium
aufzunehmen, sich einzuleben und dann
– wenn alles seinen geregelten Weg
läuft – einen Job zu suchen.“ (tk)
Betreut im Hochschulsport den Fitness-Bereich: Xenia Wagner
UNI-BLICKE
Ein Loch ist im Eimer? Klar – aber
warum? Banksy was here? Wohl eher
nicht. Urban Knitting war gestern, heu-
te ist University Sculpting in! Einen
Trend verschlafen? Egal. Was auch
immer diese unaufdringliche Instal-
lation bezweckt – sie soll euch daran
erinnern, warum ihr an der Universität
seid: Seid neugierig, stellt Fragen und
geht den Sachen auf den Grund. Ein
Loch ist im Eimer – wirklich? Findet
es heraus!
Lust auf Kultur und Sport in Oldenburg?
Kein Problem mit dem Gutscheinset
„Oldenburger Kultour + Sport”! Alle
Erstsemester erhalten zur Begrüßung in
Universität und Stadt je eine Freikarte
für das Staatstheater, das Horst-Janssen-
Museum, den Oldenburger Kunstver-
ein, das Landesmuseum für Kunst und
Kulturgeschichte, das Edith-Ruß-Haus
für Medienkunst, das Landesmuseum
Natur und Mensch und das Stadtmu-
seum Oldenburg. Außerdem bietet die
Übermorgenstadt einen vergünstigten
Stadtspaziergang. Das Studentenwerk
Oldenburg spendiert Karten für das
Unitheater out oder das unikum und für
Kultur im Taschenformat
Unterwegs mit dem Gutscheinset für Erstsemester
Kulinarisches. Auch das studentische
Kino Gegenlicht und das Filmkunstki-
no Cine k sind mit Freikarten vertreten.
Für sportliche Highlights sorgen der
VfL und der VfB Oldenburg, freier
Eintritt ins Uni-Bad und freies Training
im Fitness- und Gesundheitszentrum.
Alle Gutscheine gelten bei Vorlage
der Immatrikulationsbescheinigung.
„Oldenburger Kultour + Sport“ ist ein
Produkt der Presse & Kommunikation
der Universität, mit freundlicher Un-
terstützung der Kultur-einrichtungen,
der Sportvereine, des Hochschulsports
sowie der Landessparkasse zu Olden-
burg (LzO). (kb)
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