Presse & Kommunikation

2002

Zellteilung alle tausend Jahre: Bakterien aus Meeressedimenten des Pazifiks

Unglaublich aber wahr: In den Tiefen der Meeressedimente existieren Kleinstlebewesen. Diese Bakterien sind nicht nur Weltmeister des Überlebens, sondern auch der Fortpflanzung: Nur alle tausend Jahre bringen sie eine Zellteilung zuwege. Der Paläomikrobiologe Prof. Dr. Heribert Cypionka ging von Januar bis April 2002 mit dem Bohrschiff "JOIDES Resolution" auf Erkundungsfahrt in den Pazifik, um die Bakterien aus dem ewigen Dunkel der Meeressedimente ins grelle UV-Licht der Wissenschaft zu befördern.

Ölhungrige Mikroben kennen keine Grenzen. Trotz Intifada: Ein deutsch-israelisch-palästinensisches Forschungsprojekt überlebt

Seit Beginn der Intifada im Jahr 2000 ist die Verwirklichung der schon zu Anfang des trilateralen Forschungsvorhabens zwischen Israel, Palästina und Deutschland fast provokativ anmutenden Idee, durch wissenschaftliche Zusammenarbeit eine Brücke zwischen entzweiten Völkern zu schlagen, immens erschwert worden. 1998 hatte die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) grünes Licht für das Projekt "Reinigung von verschmutztem Meerwasser durch Cyanobakterienmatten", das im Juni 2003 zu Ende geht.

Leitet er ab oder zieht er an? - Die 250-jährige Geschichte des Blitzableiters

Im November hat es - zumindest virtuell - geblitzt und gefunkt in Minneapolis, USA. Der Oldenburger Physiker und Wissenschaftshistoriker Dr. Peter Heering war daran nicht ganz unschuldig, hatte er doch gemeinsam mit Kollegen aus Österreich und den USA eine Tagung am "Bakken Library and Museum of Electricity in Life" zur Geschichte und kulturellen Bedeutung des Blitzableiters organisiert. Anlass des wissenschaftlichen Treffens war das 250-jährige Jubiläum der Experimente, die seinerzeit die elektrische Natur von Blitzen nachwiesen und damit zur Entwicklung der ersten Blitzableiter führten.

Ökotextilien werden salonfähig - Projekt unter Oldenburger Leitung gibt Empfehlungen

Die Zeiten, als Wollsocken und lila Latzhosen in waren, sind passé. Wie man dennoch ökologische Textilien "salonfähig" für den Massenmarkt machen kann, darüber haben WissenschaftlerInnen des Fachgebiets "Produktion und Umwelt" vom Fachbereich Wirtschaft- und Rechtswissenschaften unter Leitung von Prof. Dr. Uwe Schneidewind nachgedacht, Vorschläge erarbeitet und auf den Weg gebracht.

Gegen den Rufmord an einer nützlichen Spezies: Spinnenkundlertreffen an der Uni Oldenburg

Ekel und Angst vor Spinnen sind ebenso verreitet wie die Tiere selbst: Webspinnen, Weberknechte und Pseudoskorpione - die Artenvielfalt der Spinnen ist ausgesprochen groß. Groß ist auch der Nutzen, den sie für die Umwelt erbringen. Von den etwa 700 in Norddeutschland vorkommenden Spinnenarten sind 325 mehr oder weniger stark in ihrem Bestand gefährdet. Arachnologen, wie Spinnenkundler sich wissenschaftlich korrekt nennen, trafen sich an der Uni, um dem mit allen Mitteln der Wissenschaft entgegenzusteuern.

Photovoltaik: Zusammenarbeit mit Athener Forschungsinstitut

Die Entwicklung von organischen Photovoltaikbauelementen ist Gegenstand einer wissenschaftlichen Kooperation, an der die Abteilung Energie- und Halbleiterforschung der Universität Oldenburg, das Forschungszentrum Jülich sowie das National Center of Scientific Research in Athen/Griechenland beteiligt sind.

Turbulenzforschung vor neuen Schwierigkeiten

Turbulenzen sind essenziell für den Bestand der Welt. Dennoch ist es bis heute nicht gelungen, sie exakt zu berechnen, um beispielsweise verlässliche Wettervorhersagen zu erstellen. Eine Forschergruppe der Universitäten Oldenburg und Münster sowie des Centre National de la Recherche Scientifique in Grenoble ist zum Ergebnis gekommen, dass auch der lange in der Turbulenzforschung verfolgte "universelle Ansatz" keinen Erfolg verspricht.

Zukunft des E-Commerce in der Region: Unternehmensbefragung der Universität zum elektronischen Geschäftsverkehr

Der elektronische Geschäftsverkehr (E-Commerce) entwickelt sich trotz der Krise der New Economy insgesamt positiv. Auch viele Unternehmen der Weser-Ems-Region sind von seinen Vorteilen überzeugt. Dennoch erfüllen sie oft nicht die gesetzlichen Anforderungen an den Fernabsatz per Internet. Zu diesem Ergebnis kommt eine jetzt am Fachbereich Wirtschafts- und Rechtswissenschaften der Universität Oldenburg abgeschlossene Studie über die "Rechtskonformität des elektronischen Handels".

Optimierung von Solaranlagen: Wettersatellit unterstützt Oldenburger Energieforschung

Mit MSG-1 schickte Ende August 2002 Ariane-5 den ersten Wettersatelliten einer neuen Generation in die Umlaufbahn, dessen Daten auch in Oldenburg empfangen werden. Sie werden von einer Forschergruppe um den Physiker Dr. Detlev Heinemann genutzt, um präzise Informationen über die Sonneneinstrahlung zu gewinnen und der verfügbare "Brennstoff" für Solarenergieanlagen ermitteln.

Großer Erfolg für Oldenburger Energieforschung

Die Abteilung Energie- und Halbleiterforschung an der Universität Oldenburg ist wegen der äußerst erfolgreichen Mitarbeit an europäischen Kooperationsprojekten zur Energie- und Halbleiterforschung in den internationalen Forschungsverbund für Erneuerbare Energien EUREC aufgenommen worden.

Weltgipfel für nachhaltige Entwicklung in Johannesburg: Oldenburger Chemiker formuliert Positionspapier

Zum Weltgipfel für nachhaltige Entwicklung vom 26. August bis 4. September 2002 in Johannesburg hat die Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh)ein Positionspapier erarbeitet. Der Rat für Nachhaltige Entwicklung begrüßt diese Initiative.

Oldenburger Forscher an Entwicklung von Sehprothese beteiligt

Eine blinde Person trägt auf einem Brillengestell eine Mini-Videokamera, deren Bilder in elektrische Impulse umgewandelt und mittels Funk direkt ins Sehzentrum des Gehirns übertragen werden: Was sich wie Science Fiction anhört, könnte eines Tages Wirklichkeit werden, sagt Prof. Dr. Josef Ammermüller. Der Oldenburger Neurobiologe forscht mit Partnern aus Wissenschaft und Industrie an einem Projekt, das ein Meilenstein bei der Behandlung von Sehstörungen werden könnte.

Basis für industrielle Fertigung von Kunststoff-Solarzellen

Um die Entwicklung von Dünnschicht-Solarzellen auf Basis von halbleitenden Kunststoff-Solarzellen geht es in einem neuen Verbundprojekt, an der die Abteilung Energie- und Halbleiterforschung am Fachbereich Physik maßgeblich beteiligt ist

Gehörschutz für Sportlehrer? - Oldenburger PsychoakustikerInnen forschen über Akustik in Klassenräumen

Trotz der offenkundigen Bedeutung einer "guten Akustik" für erfolgreiches schulisches Lernen spielt dieser Aspekt beim Schulbau oft nur eine untergeordnete Rolle. Unterrichtsräume weisen daher häufig erhebliche raumakustische Mängel auf. Zu diesem Ergebnis gelangen PsychologInnen der Universität, die sich mit den akustischen Bedingungen in Schulen und deren Auswirkungen auf Befinden, Gesundheit und Leistungsfähigkeit von SchülerInnen und Lehrkräften befassen.

Schmetterlinge und Vögel mit Kompass und Kalender unterwegs

Wie Vögel ihr Winterquartier finden und woran Monarchschmetterlinge sich auf ihren Wanderflügen orientieren, das versuchen Nachwuchswissenschaftler um den 30-jährige dänische Biologen Dr. Henrik Mouritsen herauszufinden.

Krieg im Frieden: Bunkwerwelten

Woher kommt das Interesse an Bunkern, was macht ihre sonderbare Faszination aus und wie können sie angemessen genutzt werden? Diese Fragen führen nach wie vor zu kontroversen Diskussionen, gehören doch die Bunkerruinen zu den Hinterlassenschaften des »Dritten Reiches«.

Chemie und Agenda 21 - Chemie-Konzepte für den zweiten Welt-Gipfel zur nachhaltigen Entwicklung

Kann Chemie umweltverträglich sein? Kann sie zu einer nachhaltigen Entwicklung beisteuern? Wie hätte ihr Beitrag auszusehen? Zwei Chemiker, ein Wirtschaftswissenschaftler und ein Politikwissenschaftler der Universität Oldenburg haben sich Gedanken gemacht zur Umsetzung der Deklaration der Umwelt- und Entwicklungskonferenz der Vereinten Nationen in Rio de Janeiro vom Juni 1992 und der Agenda 21, dem inzwischen von über 170 Staaten verabschiedeten Arbeitsprogramm für das 21. Jahrhundert.