Presse & Kommunikation
Freundlich und feindlich gleicherma�en
Wie denken junge Menschen �ber Wirtschaft?
Studie an der Universit�t Oldenburg
Oldenburg. Das wirtschaftliche Umfeld pr�gt in entscheidendem Ma�e die Einstellungen von Sch�lern zum Thema �Wirtschaft�. So verbinden Sch�ler aus der wirtschaftlich relativ gut gestellten Region S�doldenburg in erheblich geringerem Ma�e negative Gef�hle und Einsch�tzungen mit �Wirtschaft� (ca. 33 Prozent) als Sch�ler aus den St�dten Osnabr�ck und Oldenburg (ca. 50 Prozent). Dies ist eines der Ergebnisse einer Studie, in der die Wissenschaftler Prof. Dr. Armin Lewald und Lutz Pl�mpe (Institut f�r �konomische Bildung und Technische Bildung der Universit�t Oldenburg) ca. 1.200 Sch�ler der Klassen 5, 8 und 10 in der Region Weser-Ems �ber ihre Einstellungen zum Thema �Wirtschaft� befragten (��Die Wirtschaft� aus Sicht von Kindern und Jugendlichen � Ein Pilotprojekt zur Ermittlung von Stimmungen junger Menschen gegen�ber der Wirtschaft��). Die Studie, f�r die Sch�ler von Haupt-, Real- und Gesamtschulen befragt wurden, wurde von der Arbeitsgemeinschaft der Volksbanken und Raiffeisenbanken Weser-Ems gef�rdert.
Hintergrund der Studie sei zum einen, so Prof. Lewald, dass �ber die Grundstimmung von Sch�lern zu dem zunehmend wichtiger werdenden Unterrichtsgegenstand ��konomische Bildung� nichts Genaues bekannt sei, aber diese Einstellung den Unterrichtserfolg ma�geblich beeinflusse. Zum anderen sei es auch f�r die Zukunftsentwicklung und den �Standort Deutschland� von Belang, wie junge Menschen �ber �Wirtschaft� d�chten und f�hlten.
Ein zentrales Ergebnis: Es gibt in der jungen Generation keine einheitliche Sichtweise. W�hrend die eine H�lfte �Wirtschaft� grunds�tzlich als �chancenreich/freundlich� einstuft, neigt die andere H�lfte zu der Einsch�tzung �feindlich/Kummer verursachend�. Ob positiv oder negativ besetzt: Fast alle (mehr als 90 Prozent) stufen die �Wirtschaft� als bedeutend f�r das eigene Leben ein. W�hrend bei den j�ngeren Sch�lern die Einstellung vorherrscht, dass die Welt der Wirtschaft ein Lebensbereich ist, in dem sie gute Chancen haben, auch ihren Platz zu finden, ist bei den �lteren Sch�lern deutlich mehr Skepsis zu konstatieren. So bef�rchten viele von ihnen (44 Prozent) Schwierigkeiten bei der Suche nach einem Ausbildungsplatz.
Aufschlussreich sind auch die Ergebnisse zum Bereich �Globalisierung/internationaler Wettbewerb�, zu dem nur Sch�ler der 10. Klassen befragt wurden. 58 Prozent stimmten der Auffassung zu, dass der internationale Wettbewerb eine Ursache f�r Arbeitslosigkeit ist. Fast ebenso viele (56 Prozent) sehen im internationalen Wettbewerb eine Herausforderung f�r K�nnen und (Lern-) Leistungen. Dass der internationale Wettbewerb Motor f�r weltweiten Wohlstand ist, glauben nur 37 Prozent.
Als �ausgesprochen erfreulich� bewertet Lewald, dass von einer gro�en Mehrheit der Sch�ler die Eigenverantwortung f�r Erfolge im Wirtschaftsleben hoch eingesch�tzt wird (75 Prozent Klasse 8, 65 Prozent Klasse 10). Auch der Umstand, dass 82 Prozent der Sch�ler in Klasse 5 (wo das Thema noch kein Unterrichtsgegenstand ist) �etwas �ber �Wirtschaft� lernen m�chten�, sei positiv zu bewerten.
Lewald hatte vor l�ngerer Zeit mit einer Studie Zum Thema �Kinder, Jugendliche und Schulden� Aufsehen erregt. Dieses Thema gilt immer noch als bedeutend. Ein Beleg daf�r: In der Zwischenzeit ist u.a. ein nationales Netzwerk �Finanzkompetenz� entstanden, das sich vorwiegend mit Fragen der Schuldenpr�vention befasst.
Kontakt: Prof. Dr. Armin Lewald, Institut f�r �konomische Bildung und Technische Bildung der Universit�t Oldenburg, Tel.: 0441/798-2629, E-Mail: armin.lewald@uni-oldenburg.de