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Australischer Forschungspreis für Neurobiologen Prof. Dr. Weiler
Für seine Forschungsbeiträge zur neuronalen Verarbeitung in der Netzhaut ist Prof. Dr. Reto Weiler (50), Neurobiologe am Fachbereich 7 Biologie der Universität Oldenburg, mit dem Internationalen Forschungspreis des Australian Research Council ausgezeichnet worden. Der mit 75.000 australischen Dollar dotierte Preis, vergleichbar mit dem Humboldt-Forschungspreis, wird jährlich an WissenschaftlerInnen für international herausragende Forschungsleistungen vergeben. Mit der Auszeichnung ist ein halbjähriger Forschungsaufenthalt an einer australischen Wissenschaftseinrichtung verbunden.
Neben seinen Beiträgen zur Analyse der Netzhaut wurde Weiler mit der Auszeichnung vor allem auch für seine erfolgreiche Zusammenarbeit mit dem Center for Excellence for Vision, Touch and Hearing Research an der University of Queensland gewürdigt. In dem auch von der Volkswagen-Stiftung unterstützten deutsch-australischen Forschungsvorhaben werden die neuronalen und molekularen Mechanismen, die die Basis für die Helligkeitsanpassung in der Netzhaut bilden, untersucht.
Nach seinem Biologiestudium in Zürich ging Weiler als wissenschaftlicher Assistent an die Universität München, wo er 1977 promovierte und sich 1982 habilitierte. 1986 erhielt er einen Ruf auf einen Lehrstuhl für Neurobiologie und Ethologie an die Universität Oldenburg. 1990 wurde er mit dem Max-Planck-Forschungspreis ausgezeichnet, 1995 in den Beirat für das Entwicklungsvorhaben "Retina-Implantat" des Bundesforschungsministerium berufen. Darüber hinaus war er 1995 maßgeblich an der Einrichtung des Sonderforschungsbereichs "Neurokognition" der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) für die Universitäten Oldenburg und Bremen beteiligt.